Liebe Löwenfans, Sebastian Schneider ist nicht der Sohn unseres Stadionsprechers Stefan Schneider, sondern der Bub von Lorenz Schneider und seiner Frau, die bei Sebastians Geburt gestorben war.
Gleich werden Sie Sebastian förmlich vor sich sehen, diesen liebenswerten Lausbuben aus dem Film von Marcus H. Rosenmüller, mit dem bestechend logischen Titel „Wer früher stirbt, ist länger tot."
Auf der Suche nach seiner Unsterblichkeit geht Sebastian mit wissenschaftlichen Mitteln der Frage nach, ob Katzen wirklich sieben Leben haben. Die Versuchsanordnung ist ganz einfach. Die Haus- und Hofkatze Beppi wird in einen Sack gesteckt und in einer gut gefüllten Regentonne versenkt. Für eine gestandene bayerische Katze mit sieben Leben sollte das kein Problem sein. Als Sebastian den tropfnassen Sack aus dem Wasser und Beppi aus dem Sack zieht, kommt er zu dem Schluss: Entweder haben Katzen keine sieben Leben oder Beppi hat das siebte gerade hinter sich gelassen.
Diese Geschichte erzähle ich hier nicht, weil sie liebenswerten schwarzen Humor hat, sondern weil sie uns die „Brutalität" kindlicher Naivität zeigt. Hier ist ein Katzenfell auf der Strecke geblieben. Wenn Böller im Stadion gezündet werden, können es Trommelfelle oder mehr sein. Am vergangenen Sonntag soll einer der Böllerwerfer ein Junge wie Sebastian gewesen sein. Ebenso wie Sebastian wollte er sicher nicht absichtlich Böses tun. Ihm fehlte allerdings etwas sehr wichtiges, nämlich die oft nur langsam wachsende Fähigkeit, in Wenn-Dann Beziehungen zu denken. Wenn Böller, dann schöner lauter Knall, aber dann auch schlimme Verletzungen und empfindliche Strafen. Weniger kompliziert, aber umso treffender drückt diesen Zusammenhang der Titel des unsterblichen Halbstarken-Epos aus: „Denn sie wissen nicht, was sie tun."
Als ich am letzten Sonntag durch unseren Fan-Block in Düsseldorf ging, sah ich einige, auf die der Filmtitel so gut passt, als wäre er für sie erfunden worden. Versunken in den Emotionen der Masse und durch Frust und Alkohol in der Selbstkontrolle reduziert, traf ich jüngere und ältere Fans, die meinen Zorn über die Böllerwürfe nicht verstanden. „Reg‘ Dich nicht über die Böller auf. Reg‘ Dich über Deine Spieler auf!" Und sie wissen nicht, was sie tun. Dagegen müssen wir etwas tun - und zwar sehr viel.
Naivität wächst sich nicht so einfach aus, wie manche Kinderkrankheit. Wir müssen sie mit Wissen vertreiben. Denn nur wer weiß, welche Konsequenzen sein Tun haben kann, wird es über die hohen Wogen der eigenen Gefühle steuern können. Helfen Sie uns bitte dabei.
Ich wünsche Ihnen ein spannendes Fußballerlebnis, in dem nichts explodiert, außer die Leistung unserer Spieler.
Mit besten Grüßen
Manfred Stoffers
Geschäftsführer
Auf der Suche nach seiner Unsterblichkeit geht Sebastian mit wissenschaftlichen Mitteln der Frage nach, ob Katzen wirklich sieben Leben haben. Die Versuchsanordnung ist ganz einfach. Die Haus- und Hofkatze Beppi wird in einen Sack gesteckt und in einer gut gefüllten Regentonne versenkt. Für eine gestandene bayerische Katze mit sieben Leben sollte das kein Problem sein. Als Sebastian den tropfnassen Sack aus dem Wasser und Beppi aus dem Sack zieht, kommt er zu dem Schluss: Entweder haben Katzen keine sieben Leben oder Beppi hat das siebte gerade hinter sich gelassen.
Diese Geschichte erzähle ich hier nicht, weil sie liebenswerten schwarzen Humor hat, sondern weil sie uns die „Brutalität" kindlicher Naivität zeigt. Hier ist ein Katzenfell auf der Strecke geblieben. Wenn Böller im Stadion gezündet werden, können es Trommelfelle oder mehr sein. Am vergangenen Sonntag soll einer der Böllerwerfer ein Junge wie Sebastian gewesen sein. Ebenso wie Sebastian wollte er sicher nicht absichtlich Böses tun. Ihm fehlte allerdings etwas sehr wichtiges, nämlich die oft nur langsam wachsende Fähigkeit, in Wenn-Dann Beziehungen zu denken. Wenn Böller, dann schöner lauter Knall, aber dann auch schlimme Verletzungen und empfindliche Strafen. Weniger kompliziert, aber umso treffender drückt diesen Zusammenhang der Titel des unsterblichen Halbstarken-Epos aus: „Denn sie wissen nicht, was sie tun."
Als ich am letzten Sonntag durch unseren Fan-Block in Düsseldorf ging, sah ich einige, auf die der Filmtitel so gut passt, als wäre er für sie erfunden worden. Versunken in den Emotionen der Masse und durch Frust und Alkohol in der Selbstkontrolle reduziert, traf ich jüngere und ältere Fans, die meinen Zorn über die Böllerwürfe nicht verstanden. „Reg‘ Dich nicht über die Böller auf. Reg‘ Dich über Deine Spieler auf!" Und sie wissen nicht, was sie tun. Dagegen müssen wir etwas tun - und zwar sehr viel.
Naivität wächst sich nicht so einfach aus, wie manche Kinderkrankheit. Wir müssen sie mit Wissen vertreiben. Denn nur wer weiß, welche Konsequenzen sein Tun haben kann, wird es über die hohen Wogen der eigenen Gefühle steuern können. Helfen Sie uns bitte dabei.
Ich wünsche Ihnen ein spannendes Fußballerlebnis, in dem nichts explodiert, außer die Leistung unserer Spieler.
Mit besten Grüßen
Manfred Stoffers
Geschäftsführer
