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Fair Play: UEFA will Finanzielles Wettrüsten stoppen

Fair Play: UEFA will Finanzielles Wettrüsten stoppen

Finanzielles Fairplay wird ein Schlüsselpunkt auf der Agenda sein, wenn das Exekutivkomitee in dieser Woche in Nyon im Haus des Europäischen Fußballs zusammenkommt.
Das Komitee:
Das Komitee, das unter dem Vorsitz von UEFA-Präsident Michel Platini steht, wird darum gebeten werden, dem Konzept zum finanziellen Fairplay zuzustimmen, welches letzten Monat vom Professional Football Strategy Council (PFSC) empfohlen wurde und ebenfalls die einstimmige Unterstützung der UEFA-Kommission für Klubwettbewerbe und die Zustimmung der Europäischen Klubvereinigung (ECA) hat. Der PFSC setzt sich zusammen aus Vertretern der europäischen Profiligen (EPFL), der Spieler (FIFPro Europa), der Klubs (ECA) und den Vizepräsidenten der UEFA.

Ziele:
Das Hauptziel des finanziellen Fairplay-Konzepts ist es, die finanzielle Fairness in den europäischen Wettbewerben und die langfristige Stabilität des Klubfußballs in ganz Europa zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen: Klubs, deren Umsatz über einem bestimmten Grenzwert liegt, sind verpflichtet, über einen bestimmten Zeitraum ihre Bilanz auszugleichen (zum Beispiel können Klubs nicht mehr Geld ausgeben als sie einnehmen); es wird Hilfestellung in Sachen Gehälter und Transferausgaben angeboten; es wird ein Indikator über die Nachhaltigkeit von Schulden zur Verfügung gestellt und die Klubs werden dazu verpflichtet, ständig über ihre Verbindlichkeiten zu berichten.

Maßnahmen:
Diese Maßnahmen, die über das aktuelle Klublizenzierungssystem hinausgehen, werden langfristige Investitionen (zur Entwicklung der Jugend und den Ausbau der Sportstätten) im Vergleich zu kurzfristigen, unüberlegten Ausgaben fördern. Ob diese Vorschriften eingehalten werden, wird vom kürzlich gegründeten Finanzkontrollausschuss für Klubs überwacht.

UEFA-Präsident Michel Platini:
"Finanzielles Fairplay ist entscheidend, um die Nachhaltigkeit des europäischen Fußballs zu fördern, zudem deckt es sich mit den sportlichen Werten, die wir in Europa haben", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. "Ich wurde von vielen Klubs aus ganz Europa gebeten, etwas zu unternehmen, um unser Spiel zu schützen. Jetzt, dank diesem zukunftsträchtigen Ansatz, unter dem von allen Beteiligten - den nationalen Verbänden, den Ligen, den Spielern und natürlich den Klubs - diese Maßnahmen entwickelt wurden, stimmen wir alle überein. Jetzt wurde dieses Prinzip etabliert, was ein entscheidender Durchbruch ist. Jetzt müssen wir alle zusammen in den kommenden Monaten hart arbeiten, um alle wichtigen Details auf den Weg zu bringen."

Vorsitzende der Europäischen Klubvereinigung Karl-Heinz Rummenigge:
Karl-Heinz Rummenigge, der Vorsitzende der Europäischen Klubvereinigung, sagte: "Die Europäische Klubvereinigung ist Vorreiter im Kampf für mehr Rationalität und Disziplin in Finanzangelegenheiten von Fußballvereinen. Im Namen der ECA möchte ich der UEFA und ganz besonders Michel Platini für seine Initiative danken, die meiner Meinung nach in die richtige Richtung führt. Wir sind uns im Prinzip einig, was die Ziele und den Zeitrahmen angeht, um unseren Fußball zu stärken. Natürlich ist diese Arbeit noch nicht abgeschlossen. Wir werden uns weiterhin regelmäßig mit der UEFA treffen, um an der technischen und praktischen Umsetzung dieser Maßnahmen zu arbeiten."

Beginn der Maßnahmen:
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zum finanziellen Fairplay werden zu Beginn der Saison 2012/13 in den UEFA-Wettbewerben eingeführt, unter anderem gibt es dabei auch den Vorschlag, die Größe der Spielerkader zu begrenzen. Das soll den Vereinen helfen, ihre Ausgaben bei Gehältern und Transfers einzuschränken.
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