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CL-Vorschau: Bayern will in der Allianz Arena den Viertelfinal-Grundstein legen

CL-Vorschau: Bayern will in der Allianz Arena den Viertelfinal-Grundstein legen

Das Ziel lautet Viertelfinale, die Hoffnung heißt Halbfinale und der Traum ist, erstmals seit 2001 wieder das Finale in der Königsklasse zu erreichen. Mit einer furiosen Aufholjagd hat der FC Bayern nach einer anfangs verkorksten Vorrunde doch noch das Achtelfinale der Champions League erreicht und nun soll bereits im Hinspiel gegen den AC Florenz am Mittwoch (20.45 Uhr) in der ausverkauften Allianz Arena der Grundstein für den Einzug in die Runde der letzten Acht gelegt werden.
Und die Chancen darauf stehen in der alles andere als schlecht, denn die Mannschaft von Trainer Louis van Gaal hat seit der letzten Niederlage, dem 0:2 gegen Girondins Bordeaux in der Champions League am 3. November vergangenen Jahres, eine beeindruckende Serie hingelegt: Dreizehn Pflichtspiele in Serie blieben die Bayern ungeschlagen, alleine die letzten elf Partien wurden in teilweise beeindruckender Manier gewonnen, was sich auch an der Bilanz von 39:12 Toren in diesen dreizehn Spielen in Liga, Pokal und Champions League zeigt. Im Schnitt netzte das Bayern-Ensemble also drei Mal pro Spiel.

Falls sich der derzeit im Team grassierende Magen-Darm-Virus – derzeit leiden daran noch die beiden Kroaten Ivica Olic und Danijel Pranjic. Hans-Jörg Butt und Daniel van Buyten scheinen dagegen wieder genesen - nicht noch weiter ausbreitet, kann Bayern-Coach van Gaal auf sein aktuell bestes Personal zurückgreifen. Gegen die Fiorentina können die Bayern-Fans also darauf hoffen, dass die Flügelzange mit Franck Ribery und Arjen Robben, die beide fit sind, für echten Königsklassenglanz sorgen und vielleicht dem ein oder anderen Team in Europa schon jetzt ein wenig Angst einjagen kann.

Der Gegner am Mittwoch und am 9. März im Rückspiel ist jedenfalls kein Unbekannter. Schon in der vergangenen Saison trafen sich die beiden Team in der Champions League – in der Gruppenphase holte der FCB nach einem und einem 1:1 in der Toskana den Gruppensieg, Florenz musste als Dritter in den UEFA-Cup und scheiterte dort bereits in der Zwischenrunde an Ajax Amsterdam. Trotzdem gelang der Mannschaft von Trainer Claudio Cesare Prandelli, der die Lila-Weißen seit 2005 erfolgreich coacht und zwei Mal zum Trainer des Jahres in Italien gekürt wurde, als Vierter erneut der Einzug in die Champions League.

Und dort sorgte der Klub, der sich nach der Insolvenz und dem Zwangsabstieg in die dritte Liga 2002 neu gründete, nach einer äußerst knappen Qualifikation gegen Sporting Lissabon (2:2 auswärts, 1:1 zu Hause) so richtig für Furore: Fünf Siege in sechs Spielen, darunter zwei Erfolge gegen den FC Liverpool, bedeuteten überraschend den souveränen Gruppensieg vor Olympique Lyon. Mit vierzehn Toren stellte der AC zudem die zweitbeste CL-Offensive nach Real Madrid. Doch genau im Angriff liegt derzeit das Hauptproblem der Italiener, die zwar im Halbfinale des italienischen Pokals stehen, in der Liga jedoch nur Elfter sind.

Ein Hauptgrund ist der Ausfall des rumänischen Starstürmers Adrian Mutu, der Mitte Januar nach einer positiven Dopingprobe vom italienischen Verband bis auf weiteres gesperrt wurde. Als Wiederholungstäter droht dem 31-Jährigen eine Sperre von vier Jahren und damit praktisch das Karriereende. Dazu kommt, dass Toptorjäger Alberto Gilardino (9 Ligatore, 3 in der Champions League) nicht mehr trifft. Seit sieben Pflichtspielen ist er ohne Torerfolg. Und so ist das Prandelli-Team, das in der Hinrunde noch Sechster war, in der Rückserie bei einem Unentschieden und drei Niederlagen noch ohne jeden Sieg.

Nach Mutus Sperre versuchte der Verein deshalb, Antonio Cassano (Sampdoria Genua) als Ersatz zu verpflichten, doch der Wechsel scheiterte im letzten Moment. Kurz vor Ende der Transferperiode präsentierte die „Viola“ schließlich den Brasilianer Keirrison (ausgeliehen vom FC Barcelona) als neuen Stürmer - doch der 21-Jährige kann nur als Investition in die Zukunft gelten. In Florenz kam er bisher lediglich zu einem Sechs-Minuten-Einsatz. Mit Adem Ljajic (19 Jahre) und Haris Seferovic (18 Jahre) verpflichtete die „Fiorentina“ zwei weitere junge Offensive, die allerdings nicht für die Champions League gemeldet wurden.

Insgesamt gab im Winter kein italienischer Klub mehr Geld aus für Neuzugänge als Florenz - das meiste für Felipe (Udinese Calcio), der in der Innenverteidigung gesetzt und als Einziger eine sofortige Verstärkung ist. Und so muss der zweimalige italienische Meister, der 1961 seinen einzigen europäischen Titel im Europapokal der Pokalsieger holte, in München darauf hoffen, dass Wundercoach Prandelli das richtige Händchen hat und vielleicht wieder das ganz besondere Flair der Champions League greift, um gegen die derzeit so souveränen Bayern zu bestehen.

Alle Informationen – Champions League, Achtelfinale
FC Bayern München – AC Florenz


Stadionöffnung: 18.45 Uhr
Anstoß: 20.45 Uhr

Voraussichtliche Aufstellungen:

FC Bayern: Butt - Lahm, van Buyten, Demichelis, Badstuber - Robben, van Bommel, Schweinsteiger, Ribery - Gomez, T. Müller
Trainer: Louis van Gaal

Florenz: S. Frey - Comotto, Kröldrup, Felipe, Pasqual - Montolivo, Bolatti - Marchionni, Jovetic, Vargas - Gilardino
Trainer: Claudio Cesare Prandelli

Schiedsrichter: Tom Henning Övrebö (Norwegen)
Assistenten: Holen (Norwegen), Nebben (Norwegen)
Vierter Schiedsrichter: Skjerven (Norwegen)

Die bisherigen Champions League-Spiele der beiden Teams 2009/2010:

FC Bayern: Juventus Turin (A) 4:1, Maccabi Haifa (H) 1:0, Girondins Bordeaux (H) 0:2, Girondins Bordeaux (A) 1:2, Juventus Turin (H) 0:0, Maccabi Haifa (A) 3:0

AC Florenz: FC Liverpool (A) 2:1, Olympique Lyon (H) 1:0, VSC Debrecen (H) 5:2, VSC Debrecen (A) 4:3, FC Liverpool (H) 2:0, Olympique Lyon (A) 0:1, Sporting Lissabon (H) 1:1, Sporting Lissabon (A) 2:2

Nächste Partien des FC Bayern in der Allianz Arena:
Nach dem Achtelfinale in der Champions League geht die Reise für den FC Bayern am Samstag darauf in der Liga zum bayrisch-fränkischen Derby nach Nürnberg. Eine Woche später am Sonntag, dem 28. Februar ist dann um 17.30 Uhr der Hamburger SV zu Gast in der Allianz Arena. Am Samstag, dem 13. März (18.30 Uhr) und zwei Auswärtspartien in Köln und Florenz später treffen die Bayern dann auf den SC Freiburg.

Service ArenaCard: Ab sofort Online-Aufladung möglich.

Wichtiger Hinweis: An- und Abreise vor und nach dem Spiel

Aufgrund des großen Zuschauerandranges bei Spielen des FC Bayern München ist auch am Mittwoch mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, weshalb sich eine frühe Anreise empfiehlt. An Spieltagen ist das Parken ab 08:00 Uhr möglich, folgen Sie dem Verkehrsleitsystem. Zudem empfiehlt sich die Anfahrt mit der U-Bahn U6, wobei auch dort mit Wartezeiten zu rechnen ist.

Desweiteren dauert erfahrungsgemäß die Entleerung der Parkhäuser, sowie die Abfahrt der rund 11.000 Pkws von der Allianz Arena 1-2 Stunden. Wir empfehlen daher unseren Besuchern, sich unserer Angebote nach Spielende (auf den Videowänden die Pressekonferenz / Restaurants) zu bedienen und damit die ansonsten im Parkhaus verlorene Zeit zu überbrücken.
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