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Annual Review of Football Finance 2009: Europas Top-Ligen

Annual Review of Football Finance 2009: Europas Top-Ligen

Mit einer Steigerung von 713 Mio. Euro (+10%) erwirtschafteten die europäischen „Big Five“-Ligen in 2007/08 Gesamterlöse von 7,7 Mrd. Euro und generierten somit mehr als die Hälfte (53%) des Gesamtumsatzes des europäischen Fußballmarktes.
Nach Einschätzung der Experten der Sport Business Gruppe von Deloitte betrug das Gesamtvolumen des europäischen Fußballmarktes in 2008 14,6 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Wachstum von einer Milliarde Euro (+7%) im Vergleich zur Saison 2006/07. Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes (53%) wurde von den europäischen „Big Five“-Ligen in England (Premier League), Deutschland (1. Fußballbundesliga), Spanien (Primera Division), Italien (Serie A) und Frankreich (Ligue 1) i.H.v. 7,7 Mrd. Euro generiert.

Die wirtschaftliche und sportliche Dominanz der „Big Five“ in Europa wird dadurch verdeutlicht, dass insgesamt zwölf der 16 Mannschaften der europäischen Top-Ligen im Achtelfinale der UEFA Champions League und zehn der 16 Mannschaften im Achtelfinale des UEFA Cup in der Saison 2007/08 spielten. Nachfolgend werden die Highlights der aktuellen Ausgabe des „Annual Review of Football Finance“ dargestellt:

  • Mit einer Steigerung von 713 Mio. Euro (+10%) erwirtschafteten die europäischen „Big Five“-Ligen in 2007/08 Gesamterlöse von 7,7 Mrd. Euro und generierten somit mehr als die Hälfte (53%) des Gesamtumsatzes des europäischen Fußballmarktes i.H.v. 14,6 Mrd. Euro. Die Nicht-„Big Five“-Ligen mit 18%, die unterklassigen Ligen der „Big Five“-Ligen mit 13% und die Verbände (FIFA, UEFA, nationale Verbände) mit 16% vervollständigen den Gesamtumsatz des europäischen Fußballmarktes.

  • Mit über 2,4 Mrd. Euro in 2007/08 untermauert die englische Premier League ihre Spitzenposition als umsatzstärkste Liga der Welt und lässt ihre stärksten Herausforderer, die deutsche Fußballbundesliga und die spanische Primera Division, mit jeweils 1,44 Mrd. Euro mit deutlichem Abstand hinter sich. Begründet durch die Rückkehr von Juventus Turin in die höchste italienische Spielklasse zur Saison 2007/08 konnte die italienische Serie A mit einem signifikanten Umsatzzuwachs i.H.v. 357 Mio. (+34%) zu Deutschland und Spanien aufschließen (1,42 Mrd. Euro). Als Schlusslicht der „Big Five“ erwirtschaftete die französische Ligue 1 einen Gesamtumsatz von 989 Mio. Euro.

  • Die Umsatzerlöse aus TV-Verträgen waren mit einem kumulativen Anstieg von 521 Mio. Euro (+17%) in 2007/2008 die wesentlichen Treiber für den deutlichen Umsatzanstieg aller europäischen „Big Five“-Ligen. Dies liegt insbesondere an den neu abgeschlossenen lukrativen TV-Verträgen der Premier League mit Sky, Setanta und BBC sowie der Top-Clubs der Serie A (AC Milan, AS Rom, Inter Mailand, Juventus Turin) mit Media Set, die ihre TV-Verträge aufgrund der dezentralen TV-Vermarktungsstruktur in Italien individuell vermarkten können.

  • Die 18 Erstligisten der Bundesliga bleiben auch weiterhin mit einem Zuschauerschnitt von knapp 40.000 in 2007/08 weltweit stärkster Zuschauermagnet im Profifußball. Mit einem geschätzten Zuschauerrekord von durchschnittlich 42.600 Zuschauern in der Saison 2008/09 hält der Zuschauerboom in den modernen deutschen Arenen weiter an und liegt somit deutlich über dem durchschnittlichen Zuschauerschnitt der anderen vier „Big Five“-Ligen mit 26.400 Zuschauern in 2007/08.

  • Die deutsche Bundesliga und die englische Premier League bleiben nach wie vor die profitabelsten Ligen in Europa mit positiven Betriebsergebnissen i.H.v. 136 Mio. Euro bzw. 234 Mio. Euro. Trotz des Verlustes der Spitzenposition hinsichtlich des Betriebsgewinns, der sich insbesondere durch die höheren Personalaufwendungen der 18 Bundesligisten in 2007/08 im Vergleich zum Vorjahr begründet (+105 Mio. Euro), weist die Bundesliga mit 9,5% eine nahezu identische Umsatzrendite (Verhältnis Betriebsgewinn zu Umsatz) wie die Premier League (9,6%) auf. Das Verhältnis der Personalaufwendungen zu den Umsatzerlösen in der Bundesliga stieg von 45% auf 50% an („Big Five“-Durchschnitt ohne Deutschland: 66%).

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