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Tipps und Hinweise zum Thema: Gut präpariert auf die Piste!

Tipps und Hinweise zum Thema: Gut präpariert auf die Piste!

Das Jahr 2009 hat leider für viele Winterurlauber aufgrund der schlechten Schneesituation schmerzhafte Erfahrungen bringen müssen. Die Kunstschneepisten sind steinhart, die Ausrüstung der Skifahrer zum Teil sehr nachlässig.
Die Gefahren beim Wintersport sind bekannt, aber die sehr harten Kunstschneedecken verschärfen die Unfallsituationen massiv. Die Experten der Allianz raten daher dringend zu Präventivmaßnahmen und ausreichendem Versicherungsschutz.

Die Unfallzahlen auf der Piste in dieser Wintersaison sind beachtlich groß. In Oberbayern wurde bereits in den vergangenen Jahren ein Zuwachs der mittleren und schweren Verletzungen beim Wintersport um 20 Prozent verzeichnet. In Österreich zählte das Kuratorium für Verkehrssicherheit im vergangenen Jahr rund 60.000 Ski- und Snowboardunfälle. Inzwischen verunglücken dort mehr Menschen an verschneiten Berghängen als auf der Straße.

Die Forderung nach einer Helmpflicht wird immer lauter. Mehr als 80 Prozent der jährlich rund 6000 Kopfverletzungen beim Wintersport könnten durch einen Helm vermieden werden. In Italien besteht die Helmpflicht bereits seit 2005, allerdings nur für Kinder. In jedem Fall gilt: Gut, wer sich schon vor dem ersten Schwung im Schnee umfassend vorbereitet und sicher schützt.

Airbag für Wintersportler
Eine gute Ausrüstung verhindert viele Verletzungen und kann Leben retten. Neben dem Helm tragen immer mehr Skifahrer auch Rückenprotektoren, um sich gegen Rippenbrüche auf den harten Pisten zu schützen. Wer das besondere Risiko sucht und jenseits der Piste fährt, sollte unbedingt einen Lawinenpiepser dabei haben. Dieser erleichtert das Orten im Falle einer Verschüttung durch eine Lawine.

Immer beliebter werden auch so genannte Airbag-Rucksäcke. Bei einem Lawinenabgang zieht der Freerider an einer Reißleine am Schultergurt und mit Hilfe einer Pressluftpatrone werden Luftkissen am Rucksack aufgeblasen, die ein Verschüttetwerden in der Lawine verhindern sollen. Der Gestürzte bleibt oberhalb der Schneemassen und "schwimmt" mit der Lawine mit.

Verkehrsregeln auf der Piste
Aber auch schon vor dem Urlaub kann der Skifahrer etwas tun. "Es ist ratsam, nicht gleich vom Büro auf die Piste zu gehen, sondern am besten schon vor dem Skiurlaub mit Skigymnastik zu beginnen", empfiehlt Dr. med. Matthias Kühn, Gesundheitsexperte der Allianz. Endlich auf der Piste sollte man sich aufwärmen, bevor es dann den Abhang hinunter geht. Beim Fahren sollten alle Skifahrer die Verhaltensregeln des Internationalen Skiverbandes (FIS) beachten. Diese Anforderungen sind zumindest in den Alpenländern obligatorisch. In jedem Fall sollte auf Alkohol auf der Piste verzichtet werden.

Kommt es doch zu einem Skiunfall, ist es dringend notwendig, Name und Adresse von Beteiligten oder Zeugen zu notieren. Das ist ganz wichtig, falls es zu der Frage nach dem Mitverschulden, zum Beispiel bei einer Kollision zweier Skifahrer, und zu späteren Rechtsstreitigkeiten kommt. Nach den Bestimmungen des FIS muss jeder Skifahrer oder Snowboarder, ob beteiligt oder nur Zeuge, im Falle eines Unfalls seine Personalien angeben.

Im Ausland besser Privatpatient
Verletzt sich ein Skifahrer, dann übernimmt die Krankenversicherung die Behandlungskosten: bei privat Versicherten in der Regel auch im Ausland, bei gesetzlich Versicherten nur im Rahmen eines Sozialversicherungsabkommens mit dem jeweiligen Urlaubsland. Zudem zahlt die gesetzliche Krankenversicherung nicht den Rücktransport, auch wenn dieser medizinisch notwendig ist. Gesetzlich Versicherte können daher unter Umständen auf Mehrkosten von vielen tausend Euro sitzen bleiben.

Erfahrungen des Deutschen Skiverbandes
Nach Erfahrungen des Deutschen Skiverbandes wird in vielen Fällen trotz Bestehen eines Sozialversicherungsabkommens privat abgerechnet. "Wer gesetzlich krankenversichert ist, sollte unbedingt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen haben. Damit ist man im Ausland Privatpatient und genießt eine ausreichende Absicherung", rät Helmut Soulier von der Allianz. Dieser Schutz belastet das Urlaubsbudget nur minimal: Bei derAllianz Privaten Krankenversicherung z.B. ist er schon für acht Euro pro Person im Jahr zu haben. Eine Familie zahlt nur 14 Euro.
Unfallversicherung schützt vor finanziellen Folgen.

Vor dem Sport kommt der Sport: Mit Gymnastik fit auf die Piste
Die Muskeln (v.a. die Beinmuskulatur) und Gelenke auf die ungewohnte Belastung vorzubereiten ist sicherlich ein wesentliches Ziel jeglicher Skigymnastik. Allgemeine Ausdauerfähigkeit, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Dehnfähigkeit, Koordination können durch gezielte Skigymnastik verbessert werden. Die Verletzungsgefahr sinkt, die Leistungsfähigkeit steigt und damit auch die Freude am Skifahren bzw. Skifahrenlernen. Der Körper braucht Zeit, um sich an das sportliche Programm zu gewöhnen bzw. den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen. Deshalb sollte mindestens sechs Wochen vor der Klassenfahrt mit den Übungen begonnen und möglichst zwei- bis dreimal pro Woche trainiert werden.
ski

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