Es hat etwas von Champions League, wenn am Donnerstag der FC Bayern im Halbfinale des UEFA-Cups auf Zenit St. Petersburg trifft. Denn die Mannschaft des niederländischen Trainers Dick Advocaat ist amtierender russischer Meister, die Bayern auf dem besten Weg zur deutschen Schale und damit auch zu 99% im nächsten Jahr wieder in der Königsklasse dabei.
Da in Russland nach dem Kalenderjahr gespielt wird, beginnt die Saison dort im Sommer und Ende November wird dann der Meister der Premier Liga gekürt. Im vergangenen Herbst war dies – wenige Tage vor dem UEFA-Cup-Spiel gegen den 1.FC Nürnberg – zum ersten Mal seit 1984 wieder Zenit, der Lieblingsverein des künftigen Präsidenten Dmitri Medwedew. Mit einem 1:0-Sieg bei Saturn Ramenskoje machte der ehemalige Werksverein der Leningrader Metallwerke den heiß ersehnten Titel klar.
Und bei eben jenem Gegner musste Zenit auch am vergangenen Wochenende antreten – am 6. Spieltag der russischen Liga. Über ein 1:1 kam das Team um Superstar Andrey Arshavin allerdings nicht hinaus und das ist bezeichnend für die momentane Form im heimischen Wettbewerb. Nach sechs Spielen steht der Champion - durch das Engagement des Gasmonopolisten Gazprom auch Krösus der Liga – auf einem enttäuschenden zehnten Rang.
Gerade einmal einen Sieg konnte Zenit verbuchen, musste sich vier Mal mit einem Unentschieden zufrieden geben und erzielte erst sieben Tore. In den bislang absolvierten zwölf Spielen im UEFA-Cup liest sich die Bilanz noch etwas anders und zumindest auswärts wenig Schreck einflößend für den FC Bayern: Zwar brillierten die St. Petersburger beim 4:1-Sieg im Viertelfinale in Leverkusen – der Grundstein zum Einzug ins Halbfinale – ansonsten enttäuschten die Blau-Weißen aber bei Fernreisen.
Nur ein 3:2 bei AE Larisa steht zu Buche, in Everton, Marseille und beim FC Villarreal unterlag man dagegen. Zu Hause wiederum gab es zwei Unentschieden gegen Alkmaar und den 1.FC Nürnberg sowie eine Niederlage im fast schon bedeutungslosen Rückspiel gegen Bayer. Was sagt also diese Statistik? Zenit St. Petersburg scheint unberechenbar und an besonderen Tagen zu allem fähig, wie der gnadenlos herausgekonterte Sieg in Leverkusen unterstreicht.
Überragender Akteur war an diesem Abend Spielmacher Andrey Arshavin, der große Star im Team aus der Zarenstadt, Nationalspieler und Russlands „Fußballer des Jahres 2006“. Und dessen Brillanz unterstreicht auch, wo die große Stärke beim russischen Meister liegt – ganz eindeutig im Offensivspiel. Bester Stürmer ist der stets torgefährliche Pavel Pogrebnyak, der im laufenden Wettbewerb schon acht Treffer erzielte. Als Kopf der Zenit-Elf gilt außerdem der Ukrainer Anatoli Timoschtschuk auf der „Sechser-Position.
Beim FC Bayern, für den das Spiel gegen St. Petersburg ebenso eine Premiere ist wie das erste Halbfinale im internationalen Wettbewerb in der Allianz Arena, wird am Donnerstag Torjäger Luca Toni zu ersetzen sein. Der Führende aller Torschützenlisten muss wegen einer Gelbsperre zuschauen. Noch unsicher ist der Einsatz von Mark van Bommel wegen seines im DFB-Pokalfinale erlittenen Nasenbeinbruchs. Möglicherweise kann der Niederländer aber mit einer Spezialmaske auflaufen.
Hamit Altintop steht nach seinem Mittelfußbruch gegen St Petersburg ebenfalls noch nicht zur Verfügung. Ansonsten kann Trainer Ottmar Hitzfeld aber auf alle seiner Pokal-Helden zurückgreifen und die wollen sich auf dem möglichen Weg zum „Triple“ aus Pokal, Meisterschaft und UEFA-Cup nicht mehr stoppen lassen und geben sich zuversichtlich, wie Bastian Schweinsteiger unterstreicht: „Wir wollen Geschichte schreiben. Das ist eine große Möglichkeit, die wir haben. Das wäre ein Traum“, so der Nationalspieler.
Alle Informationen – UEFA-Cup, Halbfinale, Hinspiel:
FC Bayern München – Zenit St. Petersburg
Anstoß: 20.45 Uhr
Stadionöffnung: 18.15 Uhr
Voraussichtliche Aufstellungen:
FC Bayern: Kahn - Lell, Lucio, Demichelis, Lahm - Schweinsteiger, van Bommel, Zé Roberto, Ribery - Klose, Podolski
St. Petersburg: Malafeev - Ricksen, Shirokov, Krizanac, Sirl - Denisov, Tymoshchuk, Zyryanov - Dominguez, Arshavin - Pogrebnyak
Schiedsrichter: Lubos Michel (Slowakei)
Die bisherigen UEFA-Cup-Spiele der beiden Teams 2007/2008
FC Bayern: FC Getafe (A) 3:3, FC Getafe (H) 1:1, RSC Anderlecht (H) 1:2, RSC Anderlecht (A) 5:0, FC Aberdeen (H) 5:1, FC Aberdeen (A) 2:2, Aris Saloniki (H) 6:0, Sporting Braga (A) 1:1, Bolton Wanderers (H) 2:2, Roter Stern Belgrad (A) 3:2, Belenenses Lissabon (A) 2:0, Belenenses Lissabon (H) 1:0
St. Petersburg: Bayer Leverkusen (H) 0:1, Bayer Leverkusen (A) 4:1, Olympique Marseille (H) 2:0, Olympique Marseille (A) 1:3, FC Villarreal (A) 1:2, FC Villarreal (H) 1:0, FC Everton (A) 0:1, 1. FC Nürnberg (H) 2:2, AE Larisa (A) 3:2, AZ Alkmaar (H) 1:1, Standard Lüttich (A) 1:1, Standard Lüttich Do (H) 3:0
Nächste Partie des FC Bayern in der Allianz Arena:
Drei Tage nach dem Spiel gegen St. Petersburg gibt gleich der nächste noch amtierende Meister seine Visitenkarte in der Allianz Arena ab, der Deutsche nämlich. Am Sonntag, dem 27. April (17.00 Uhr), ist am 30. Bundesliga-Spieltag der VfB Stuttgart im Südderby zu Gast.
An- und Abreise vor und nach dem Spiel / Parkhäuser:
Aufgrund einem generell großen Zuschauerandranges ist bei Spielen des FC Bayern mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, weshalb sich eine frühe Anreise auch am Donnerstag empfiehlt – das Parkhaus P2 ist den ganzen Tag über ab 8.00 Uhr morgens geöffnet, die Arena selbst öffnet um 18.00 Uhr. Zudem empfiehlt sich die Anfahrt mit der U-Bahn U6, wobei auch dort mit Wartezeiten zu rechnen ist.
Desweiteren dauert erfahrungsgemäß bei Abendspielen die Entleerung der Parkhäuser sowie die Abfahrt der rund 11.000 Pkws von der Allianz Arena bis zu 2 Stunden. Wir empfehlen daher unseren Besuchern, unsere Angebote nach Spielende (auf den Videowänden die Pressekonferenz / Restaurants / Fantreffs) wahrzunehmen und damit die ansonsten im Parkhaus verlorene Zeit zu überbrücken. Alternativ empfehlen wir die An- und Abreise mit der U-Bahn.
Und bei eben jenem Gegner musste Zenit auch am vergangenen Wochenende antreten – am 6. Spieltag der russischen Liga. Über ein 1:1 kam das Team um Superstar Andrey Arshavin allerdings nicht hinaus und das ist bezeichnend für die momentane Form im heimischen Wettbewerb. Nach sechs Spielen steht der Champion - durch das Engagement des Gasmonopolisten Gazprom auch Krösus der Liga – auf einem enttäuschenden zehnten Rang.
Gerade einmal einen Sieg konnte Zenit verbuchen, musste sich vier Mal mit einem Unentschieden zufrieden geben und erzielte erst sieben Tore. In den bislang absolvierten zwölf Spielen im UEFA-Cup liest sich die Bilanz noch etwas anders und zumindest auswärts wenig Schreck einflößend für den FC Bayern: Zwar brillierten die St. Petersburger beim 4:1-Sieg im Viertelfinale in Leverkusen – der Grundstein zum Einzug ins Halbfinale – ansonsten enttäuschten die Blau-Weißen aber bei Fernreisen.
Nur ein 3:2 bei AE Larisa steht zu Buche, in Everton, Marseille und beim FC Villarreal unterlag man dagegen. Zu Hause wiederum gab es zwei Unentschieden gegen Alkmaar und den 1.FC Nürnberg sowie eine Niederlage im fast schon bedeutungslosen Rückspiel gegen Bayer. Was sagt also diese Statistik? Zenit St. Petersburg scheint unberechenbar und an besonderen Tagen zu allem fähig, wie der gnadenlos herausgekonterte Sieg in Leverkusen unterstreicht.
Überragender Akteur war an diesem Abend Spielmacher Andrey Arshavin, der große Star im Team aus der Zarenstadt, Nationalspieler und Russlands „Fußballer des Jahres 2006“. Und dessen Brillanz unterstreicht auch, wo die große Stärke beim russischen Meister liegt – ganz eindeutig im Offensivspiel. Bester Stürmer ist der stets torgefährliche Pavel Pogrebnyak, der im laufenden Wettbewerb schon acht Treffer erzielte. Als Kopf der Zenit-Elf gilt außerdem der Ukrainer Anatoli Timoschtschuk auf der „Sechser-Position.
Beim FC Bayern, für den das Spiel gegen St. Petersburg ebenso eine Premiere ist wie das erste Halbfinale im internationalen Wettbewerb in der Allianz Arena, wird am Donnerstag Torjäger Luca Toni zu ersetzen sein. Der Führende aller Torschützenlisten muss wegen einer Gelbsperre zuschauen. Noch unsicher ist der Einsatz von Mark van Bommel wegen seines im DFB-Pokalfinale erlittenen Nasenbeinbruchs. Möglicherweise kann der Niederländer aber mit einer Spezialmaske auflaufen.
Hamit Altintop steht nach seinem Mittelfußbruch gegen St Petersburg ebenfalls noch nicht zur Verfügung. Ansonsten kann Trainer Ottmar Hitzfeld aber auf alle seiner Pokal-Helden zurückgreifen und die wollen sich auf dem möglichen Weg zum „Triple“ aus Pokal, Meisterschaft und UEFA-Cup nicht mehr stoppen lassen und geben sich zuversichtlich, wie Bastian Schweinsteiger unterstreicht: „Wir wollen Geschichte schreiben. Das ist eine große Möglichkeit, die wir haben. Das wäre ein Traum“, so der Nationalspieler.
Alle Informationen – UEFA-Cup, Halbfinale, Hinspiel:
FC Bayern München – Zenit St. Petersburg
Anstoß: 20.45 Uhr
Stadionöffnung: 18.15 Uhr
Voraussichtliche Aufstellungen:
FC Bayern: Kahn - Lell, Lucio, Demichelis, Lahm - Schweinsteiger, van Bommel, Zé Roberto, Ribery - Klose, Podolski
St. Petersburg: Malafeev - Ricksen, Shirokov, Krizanac, Sirl - Denisov, Tymoshchuk, Zyryanov - Dominguez, Arshavin - Pogrebnyak
Schiedsrichter: Lubos Michel (Slowakei)
Die bisherigen UEFA-Cup-Spiele der beiden Teams 2007/2008
FC Bayern: FC Getafe (A) 3:3, FC Getafe (H) 1:1, RSC Anderlecht (H) 1:2, RSC Anderlecht (A) 5:0, FC Aberdeen (H) 5:1, FC Aberdeen (A) 2:2, Aris Saloniki (H) 6:0, Sporting Braga (A) 1:1, Bolton Wanderers (H) 2:2, Roter Stern Belgrad (A) 3:2, Belenenses Lissabon (A) 2:0, Belenenses Lissabon (H) 1:0
St. Petersburg: Bayer Leverkusen (H) 0:1, Bayer Leverkusen (A) 4:1, Olympique Marseille (H) 2:0, Olympique Marseille (A) 1:3, FC Villarreal (A) 1:2, FC Villarreal (H) 1:0, FC Everton (A) 0:1, 1. FC Nürnberg (H) 2:2, AE Larisa (A) 3:2, AZ Alkmaar (H) 1:1, Standard Lüttich (A) 1:1, Standard Lüttich Do (H) 3:0
Nächste Partie des FC Bayern in der Allianz Arena:
Drei Tage nach dem Spiel gegen St. Petersburg gibt gleich der nächste noch amtierende Meister seine Visitenkarte in der Allianz Arena ab, der Deutsche nämlich. Am Sonntag, dem 27. April (17.00 Uhr), ist am 30. Bundesliga-Spieltag der VfB Stuttgart im Südderby zu Gast.
An- und Abreise vor und nach dem Spiel / Parkhäuser:
Aufgrund einem generell großen Zuschauerandranges ist bei Spielen des FC Bayern mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen, weshalb sich eine frühe Anreise auch am Donnerstag empfiehlt – das Parkhaus P2 ist den ganzen Tag über ab 8.00 Uhr morgens geöffnet, die Arena selbst öffnet um 18.00 Uhr. Zudem empfiehlt sich die Anfahrt mit der U-Bahn U6, wobei auch dort mit Wartezeiten zu rechnen ist.
Desweiteren dauert erfahrungsgemäß bei Abendspielen die Entleerung der Parkhäuser sowie die Abfahrt der rund 11.000 Pkws von der Allianz Arena bis zu 2 Stunden. Wir empfehlen daher unseren Besuchern, unsere Angebote nach Spielende (auf den Videowänden die Pressekonferenz / Restaurants / Fantreffs) wahrzunehmen und damit die ansonsten im Parkhaus verlorene Zeit zu überbrücken. Alternativ empfehlen wir die An- und Abreise mit der U-Bahn.
