Auch wenn die Euro 2016 in Frankreich stattfindet – die Allianz Arena drückt dem Turnier nicht nur mit den zahlreichen Spielern des FC Bayern ihren Stempel auf. Denn das Know-how in Sachen Gästeverpflegung wurde mit zahlreichen Arena-Mitarbeitern des Cateringkonzern Do&Co kurzerhand gen Westen verlegt. Immerhin betreut der Arena-Caterer rund 100.000 VIP-Gäste bei 51 Spielen in landesweit zehn Stadien, was den Österreichern etwa 60 Millionen Euro an Umsatz bringen wird.
Für Do&Co-Chef, Attila Dogudan, nicht nur eine große Ehre, sondern eine echte Mammutaufgabe, denn immerhin ist Dogudan im Auftrag der UEFA für das gesamte VIP-Catering bei der Europameisterschaft verantwortlich. Inklusive Lieferanten hat Do&Co in Frankreich circa 7000 Mitarbeiter im Einsatz - die Hälfte davon ist Do&Co-Personal und davon Einige aus der Allianz Arena. Damit alles reibungslos klappt, ist der als Perfektionist geltende Dogudan mit einem österreichischen Kernteam seiner wichtigsten Mitarbeiter persönlich vor Ort.
Schließlich ist Do&Co nicht nur als Hospitality Manager für die Verpflegung zuständig, sondern auch für Infrastruktur wie Zelte, Mobiliar, Dekoration, Unterhaltung, Hostessen, Reinigung und Security. „Nicht nur für die Qualität an sich, sondern auch für die Sicherheit bei der Euro wurde alles Menschenmögliche getan“, sagte Dogudan, der als Fußballspezialist längst in der höchsten Liga spielt: Neben den vergangenen Europameisterschaften ist sein Konzern auch für das Europa-League- dem Champions-League-Finale verantwortlich und bürgt auch täglich in der Allianz Arena für perfekte Verpflegung und Logistik.
Die EM in Frankreich als bisher größte derartige Veranstaltung ist für Dogudan daher jedoch nicht nur ein Prestigeauftrag, sondern auch eine Referenz für die mögliche Betreuung einer Fußball-WM. Um allerdings überhaupt für die EM in Frankreich als Caterer in Frage zu kommen, musste der Do&Co-Chef zunächst noch einmal tief in die Tasche greifen und das französische Feinkostunternehmen Hediard aufkaufen. Da Hediard aber von Angebot und Image her hervorragend zu Do&Co passt, wird das finanziell angeschlagene Traditionsunternehmen wieder auf Vordermann gebracht, so Dogudan: „Das Hediard-Aushängeschild am Place de la Madeleine ist derzeit noch geschlossen und wird renoviert.“
Themen dieses Artikels