Logo Allianz Arena

Audi Cup: Elf Fakten über den Mythos Boca Juniors

Audi Cup: Elf Fakten über den Mythos Boca Juniors

Der Club Atlético Boca Juniors wurde 1905 gegründet. Er verdankt seinen Namen dem alten Hafenviertel von Buenos Aires „La Boca“ und einer zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in Südamerika verbreiteten Mode.
Mit Beinamen wie „Juniors“, „Old Boys“ oder „Racing“ wurde an die Mutternation des Fußballs, Großbritannien, erinnert. Der international klingende Name war somit geboren.

Die Italiener stellten um die Jahrhundertwende die größte Immigrantengruppe in Argentinien. Fünf junge Italiener aus Genua waren schließlich auch die Gründungsväter des Klubs. Sie werden bis heute auf dem Boca-Trikot geehrt. Auf der Rückseite prangt dort „Xeneize“. Hintergrund: In der Mundart Liguriens heißt Genua „Zeneïze“.

Rosa war Bocas erstes Trikot. Es folgten Experimente mit Schwarz und Weiß und Hellblau. Bis im Jahr 1907 ein schwedischer Tanker im Hafen anlegte – gestrichen in Blau und Gelb. Den Klubgründern waren Schiff und Anstrich eine Inspiration bei der bis heute gültigen Wahl der Vereinsfarben. Bocas Heimat ist das „Estadio Alberto J. Armando“, bekannt als „la Bombonera“, die Pralinenschachtel. Brasiliens Superstar Pelé, der 1963 mit dem FC Santos im Finale der Copa
Libertadores gegen Boca spielte, sagt: „Ich habe in allen Stadien der Welt gespielt. Aber nur in diesem Stadion war mir, als würde die Erde beben.“

Ein Boca-Spieler ist selbst in den entlegenen Winkeln der Erde bekannt: Diego Armando Maradona. Der Weltmeister von 1986 und heutige Nationaltrainer spielte zwar nur drei Jahre für Boca, 1981 bis 1982 und 1995 bis 1997, ist aber ein glühender Verehrer des Klubs. Im Stadion hat er eine Loge auf Lebenszeit.

Bocas Erzrivale ist River Plate. Die Duelle gegen den ewigen Kontrahenten werden „Superclásicos“ genannt und gehören laut der englischen Tageszeitung „The Observer“ zu jenen Spektakeln, die man gesehen haben sollte, bevor man stirbt. 179 wurden bis heute ausgetragen, River gewann 60, Boca 54.

Die Frage, wer der erfolgreichste Klub Argentiniens ist, kennt zwei Antworten. Nimmt man die Meisterschaften, ist es River: 33 stehen gegen 23. Zählt man jedoch die internationalen Titel hinzu, liegt Boca mit 41 zu 38 vorn.

Die Copa Libertadores (das südamerikanische Gegenstück der UEFA Champions League) konnten die Boca Juniors bisher sechsmal gewinnen (1977, 1978, 2000, 2001, 2003 und 2007). Außerdem dreimal den Weltpokal (1977, 2000 und 2003). Mit 18 internationalen Titeln ist Boca an der Seite des AC Mailand (ebenfalls 18) der erfolgreichste Klub weltweit. Nur zwei Spieler Bocas wurden in die Bundesliga transferiert. 2001 Aníbal Matellán zum FC Schalke 04 und 2006 Federico Insúa zu Borussia Mönchengladbach.

Durch ein Novum in der Geschichte des argentinischen Fußballs wurde Boca vergangenes Jahr Meister. Am Ende der nur ein halbes Jahr währenden Spielzeit standen drei Klubs punktgleich auf Platz eins. Da die Tordifferenz nicht zählt, musste ein Miniturnier die Entscheidung erbringen. Boca gewann es mit zwei Siegen gegen San Lorenzo und Tigre.

Aktueller Liebling der Stadionränge ist Martín Palermo, genannt „el Loco“, der Verrückte. Mit 198 Toren ist er der erfolgreichste Stürmer der Profi-Ära des Klubs. In Europa ist indes Mittelfeld-Stratege Juan Riquelme der wohl bekannteste Spieler der aktuellen Mannschaft.

Weltklasse-Fußball zum 100. Geburtstag von Audi
Der AC Mailand, Manchester United, die Boca Juniors und der FC Bayern München kämpfen am 29. und 30. Juli um den Audi Cup.

Sichern Sie sich jetzt schnell Ihre Tickets!
boca_153_logo_gelb

Diesen Artikel teilen