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Sicherheitsuntersuchung der Stiftung Warentest

Sicherheitsuntersuchung der Stiftung Warentest

Die Allianz Arena hat in einer Untersuchung aller zwölf WM-Stadien als eine der besten Arenen abgeschnitten. Dies ist nach Ansicht der Allianz Arena München Stadion GmbH darauf zurückzuführen, dass sämtliche sicherheitsrelevanten Maßnahmen in engster Abstimmung mit den jeweils zuständigen Genehmigungsbehörden, dem DFB, der FIFA, dem WM-OK sowie weiteren anerkannten Experten erfolgt ist. Besonderheit: Das ausverkaufte Stadion kann innerhalb von 15 Minuten komplett geräumt werden.
Darüber hinaus wurde durch den Neubau der Allianz Arena (Baubeginn Oktober 2002) neben der in Bayern zur Zeit noch gültigen Versammlungsstätten-Verordnung auch die 2002 erschienene Muster-Versammlungsstätten-Verordnung angewendet, in die bereits die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte eingeflossen sind.

Die Untersuchung „Sicherheit in WM-Stadien“ der Stiftung Warentest, die teilweise höhere Maßstäbe als die allgemein gültigen Vorschriften angesetzt hat, stellte in der Allianz Arena lediglich „geringe Mängel“ fest, auf die im Folgenden einzeln Stellung genommen wird:

Staudruck:
Bezüglich der Entfluchtungssituation zum Spielfeld hin gibt es unter anerkannten Experten unterschiedliche Auffassungen. Grundsätzlich sieht das abgestimmte Entfluchtungskonzept der Allianz Arena die Entfluchtung auf die große Promenade vor, die eine wesentlich schnellere Entfluchtung ermöglicht.

Die, von der Stiftung Warentest als zu schmal bemängelten Tore, stehen als zusätzliche Rettungswege zur Verfügung, wobei die Breite dieser Tore der Fluchtwegbreite der Tribünentreppen entspricht. In diesem Zusammenhang wollen wir darauf hinweisen, dass die Allianz Arena auch für ihr Entfluchtungskonzept von einer Fachjury den deutschen Brandschutzpreis 2003 verliehen bekommen hat.

Der Hinweis auf den fehlenden unteren Rundlauf widerspricht diesem Fluchtwegkonzept. Betreffend der bemängelten Rangkapazität von 5.200 Personen sei anzumerken, dass die drei Ränge in bis zu 48 Blöcke mit maximal je 600 Personen aufgeteilt sind. Jeder dieser Blöcke weist zwei unabhängige Fluchtwege auf. Die Zusammenfassung von neun Blöcken (5.200 Personen) ist damit für den Staudruck nicht maßgebend.

Strömungsstau & Orientierung:
Die angesprochene zu geringe Anzahl an Niedergängen auf den Fantribünen entspricht wie im gesamten Stadion den gültigen Verordnungen. Der Tatsache, dass in diesen Bereichen ein höheres Risikopotential bestehen kann, wird entgegengewirkt, indem die Fluchttreppen über das in der Muster-Versammlungsstätten-Verordnung geforderte Maß hinaus verbreitert wurden.

Die Niedergänge sind in Abstimmung mit dem DFB und der DFL einheitlich farblich gekennzeichnet. Der ungünstigen Verteilung der Ein- und Ausgänge wird durch die Entfluchtung nicht nur über die komplett abklappbaren Drehkreuze, sondern hauptsächlich über breite Rettungstore entgegengewirkt.

Stolpersicherheit:
Brüstungshöhen, Rangneigungen und Stufentiefen entsprechen den Auflagen der Muster-Versammlungsstätten-Verordnung. Zur weiteren Sicherheit auf dem steilen Oberrang wurde an jedem Sitzplatz ein Absturzbügel montiert.

Brandschutz:
Die obere Promenade ist überwiegend geschlossen und wurde daher mit Sprinkleranlagen, Rauchmeldern und Brandschutzvorrichtungen ausgestattet und in die notwendigen Brandabschnitte eingeteilt. Die längeren Angriffswege ergeben sich aus der Tatsache einer Kapazität von 69.901 Zuschauern.

Entgegen der Aussage, dass es nur einen Hauptzugang über die Esplanade gebe, sei erwähnt, dass die Allianz Arena drei unabhängige Rettungswege vorzuweisen hat. Das Rettungswegesystem verfügt darüber hinaus über einen eigenen Autobahnanschluss, der ausschließlich von Rettungsfahrzeugen genutzt werden darf.
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