Auf dem Spielfeld seines Heimatvereins SV Heimstetten, spricht Peter Schwarzenbauer (Vorstand Marketing und Vetrieb der Audi AG), über die Faszination Fußball.
Warum hier, Herr Schwarzenbauer?
Peter Schwarzenbauer: Hier im Heimstettener Sportverein hat meine Fußball-Leidenschaft begonnen. Ich war sechs oder sieben, habe in der Schülermannschaft angefangen, bis zur A-Klasse gespielt. Damals war alles so klein hier, 1.000 Einwohner, jetzt sind es 10.000. Und meine Eltern wohnen hier, das ist natürlich auch ein Bezug. Der SV Heimstetten spielt mittlerweile Bayernliga, da bekommt man schon ordentlichen Fußball geboten.
Schnüren Sie die Fußballstiefel heute noch?
Als Freizeitfußballer, ja. Das sind meist Benefizspiele, zu denen wir eine Mannschaft zusammenstellen. Ich trage dann die Nummer neun auf dem Rücken, Mittelstürmer. Als Verteidiger habe ich angefangen, als Bub bin ich immer weiter nach vorne. Vor ewigen Zeiten habe ich auch mal vier Tore in einem Spiel gemacht.
Welche Bedeutung hat der Fußball in Ihrem Leben?
Auf jeden Fall eine große. Nach den Anfängen hier sind meine Eltern mit mir nach Brasilien ausgewandert. Und da ist Fußball ja Religion, das Thema wurde also noch intensiver für mich. Ich habe schnell die Unterschiede mitbekommen: In Deutschland standen immer Taktik und Kondition im Vordergrund, in Brasilien war immer der Ball im Mittelpunkt. Wenn ich heute ganz gut mit dem Ball umgehen kann, dann habe ich das da gelernt.
Mit 13 bin ich hin, mit 19 zurück, eine tolle Zeit für mich als jugendlicher Fußballer. Wenngleich sich mein größter Wunsch leider nicht erfüllen ließ: einmal im Maracanã-Stadion von Rio vor vollen Rängen zu spielen.
Jetzt ist die Allianz Arena in München Ihr Heimstadion.
Das bedeutete in dieser Saison eine gewisse Leidensfähigkeit.
Sind Sie als Bayern-Fan enttäuscht?
Diese Saison ist doch mal wieder ein Lehrstück: Geld hilft, aber Geld schießt trotzdem keine Tore. Der FC Bayern hat sicher die besten Spieler im Land, aber deshalb noch lange keine Mannschaft. Ich leide nicht, aber ich ärgere mich, wenn sie schlecht spielen, weil sie nicht genug kämpfen. Den Anspruch sollte man als Profi an sich schon haben, immer alles zu geben.
Wo ist Ihr Stammplatz in der Allianz Arena?
Wir haben im Stadion eine Lounge, in die wir jeweils die Händler aus der Stadt der gegnerischen Mannschaft einladen. Meist verlieren die dann ja (lacht). Aber wer nach München reist, geht ohnehin von nichts anderem aus. Hinterher können wir dann bei einem Bier in angenehmer Atmosphäre übers Geschäft reden, das ist schöner als im Konferenzraum.
Was ist leichter zu führen, ein Industrieunternehmen oder ein Spitzenfußballverein?
Das Schwierige für eine Firma wie den FC Bayern: Sie stehen deutlich stärker in der Öffentlichkeit, werden jeden Tag beobachtet und bewertet. Das ist unangenehm. Wir können dagegen unseren Job in Ruhe und ohne die permanente öffentliche Wahrnehmung machen.
Im Sommer veranstalten Sie zum zweiten Mal den Audi Cup. Was war der Antrieb, und was bringt Ihnen diese Veranstaltung?
Wir haben gesagt: Wenn wir uns schon im Fußball so stark engagieren, warum bringen wir dann nicht mal die besten Mannschaften der Welt zusammen? So entstand der Audi Cup. 2009 haben wir das zum ersten Mal gemacht, mit vollem Erfolg: 130.000 Zuschauer an zwei Turniertagen, 280 Journalisten vor Ort, Gäste aus 20 Ländern, Vermarktung der Fernsehrechte in 70 Ländern.
Was erwartet uns beim Audi Cup 2011?
Das Münchner Publikum dürfte mittlerweile sehr verwöhnt sein. Es kommen wieder die besten Mannschaften der Welt: FC Bayern München, AC Mailand, FC Barcelona und SC Internacional de Porto Alegre. Mit dem brasilianischen Erstligaklub konnten wir, nach den Boca Juniors in 2009, wiederum einen starken Vertreter des südamerikanischen Zauberfußballs gewinnen. Der amtierende Titelträger der Copa Libertadores war Weltpokalsieger 2006 und wird seit Kurzem trainiert von Falcão, dem ehemaligen brasilianischen Nationalspieler und Trainer der Seleção.
Der erste Audi Cup fand zum 100-jährigen Jubiläum
der AUDI AG statt. Wie hält man beim zweiten Mal die
Spannungskurve, konserviert die Exklusivität und Vorfreude?
Fußball ist immer spannend! Gerade die Bundesliga hat in dieser Saison gezeigt, dass Favoriten auch mal verlieren und vermeintliche Abstiegskandidaten sich eindrucksvoll durchsetzen. Auch beim Audi Cup werden wir Topspiele auf hohem sportlichen Niveau mit viel Spannung sehen. Außerdem haben wir mit dem FC Barcelona den derzeit besten Klub mit dabei. Und wer weiß, vielleicht sehen wir wieder ein Elfmeterschießen.
Peter Schwarzenbauer: Hier im Heimstettener Sportverein hat meine Fußball-Leidenschaft begonnen. Ich war sechs oder sieben, habe in der Schülermannschaft angefangen, bis zur A-Klasse gespielt. Damals war alles so klein hier, 1.000 Einwohner, jetzt sind es 10.000. Und meine Eltern wohnen hier, das ist natürlich auch ein Bezug. Der SV Heimstetten spielt mittlerweile Bayernliga, da bekommt man schon ordentlichen Fußball geboten.
Schnüren Sie die Fußballstiefel heute noch?
Als Freizeitfußballer, ja. Das sind meist Benefizspiele, zu denen wir eine Mannschaft zusammenstellen. Ich trage dann die Nummer neun auf dem Rücken, Mittelstürmer. Als Verteidiger habe ich angefangen, als Bub bin ich immer weiter nach vorne. Vor ewigen Zeiten habe ich auch mal vier Tore in einem Spiel gemacht.
Welche Bedeutung hat der Fußball in Ihrem Leben?
Auf jeden Fall eine große. Nach den Anfängen hier sind meine Eltern mit mir nach Brasilien ausgewandert. Und da ist Fußball ja Religion, das Thema wurde also noch intensiver für mich. Ich habe schnell die Unterschiede mitbekommen: In Deutschland standen immer Taktik und Kondition im Vordergrund, in Brasilien war immer der Ball im Mittelpunkt. Wenn ich heute ganz gut mit dem Ball umgehen kann, dann habe ich das da gelernt.
Mit 13 bin ich hin, mit 19 zurück, eine tolle Zeit für mich als jugendlicher Fußballer. Wenngleich sich mein größter Wunsch leider nicht erfüllen ließ: einmal im Maracanã-Stadion von Rio vor vollen Rängen zu spielen.
Jetzt ist die Allianz Arena in München Ihr Heimstadion.
Das bedeutete in dieser Saison eine gewisse Leidensfähigkeit.
Sind Sie als Bayern-Fan enttäuscht?
Diese Saison ist doch mal wieder ein Lehrstück: Geld hilft, aber Geld schießt trotzdem keine Tore. Der FC Bayern hat sicher die besten Spieler im Land, aber deshalb noch lange keine Mannschaft. Ich leide nicht, aber ich ärgere mich, wenn sie schlecht spielen, weil sie nicht genug kämpfen. Den Anspruch sollte man als Profi an sich schon haben, immer alles zu geben.
Wo ist Ihr Stammplatz in der Allianz Arena?
Wir haben im Stadion eine Lounge, in die wir jeweils die Händler aus der Stadt der gegnerischen Mannschaft einladen. Meist verlieren die dann ja (lacht). Aber wer nach München reist, geht ohnehin von nichts anderem aus. Hinterher können wir dann bei einem Bier in angenehmer Atmosphäre übers Geschäft reden, das ist schöner als im Konferenzraum.
Was ist leichter zu führen, ein Industrieunternehmen oder ein Spitzenfußballverein?
Das Schwierige für eine Firma wie den FC Bayern: Sie stehen deutlich stärker in der Öffentlichkeit, werden jeden Tag beobachtet und bewertet. Das ist unangenehm. Wir können dagegen unseren Job in Ruhe und ohne die permanente öffentliche Wahrnehmung machen.
Im Sommer veranstalten Sie zum zweiten Mal den Audi Cup. Was war der Antrieb, und was bringt Ihnen diese Veranstaltung?
Wir haben gesagt: Wenn wir uns schon im Fußball so stark engagieren, warum bringen wir dann nicht mal die besten Mannschaften der Welt zusammen? So entstand der Audi Cup. 2009 haben wir das zum ersten Mal gemacht, mit vollem Erfolg: 130.000 Zuschauer an zwei Turniertagen, 280 Journalisten vor Ort, Gäste aus 20 Ländern, Vermarktung der Fernsehrechte in 70 Ländern.
Was erwartet uns beim Audi Cup 2011?
Das Münchner Publikum dürfte mittlerweile sehr verwöhnt sein. Es kommen wieder die besten Mannschaften der Welt: FC Bayern München, AC Mailand, FC Barcelona und SC Internacional de Porto Alegre. Mit dem brasilianischen Erstligaklub konnten wir, nach den Boca Juniors in 2009, wiederum einen starken Vertreter des südamerikanischen Zauberfußballs gewinnen. Der amtierende Titelträger der Copa Libertadores war Weltpokalsieger 2006 und wird seit Kurzem trainiert von Falcão, dem ehemaligen brasilianischen Nationalspieler und Trainer der Seleção.
Der erste Audi Cup fand zum 100-jährigen Jubiläum
der AUDI AG statt. Wie hält man beim zweiten Mal die
Spannungskurve, konserviert die Exklusivität und Vorfreude?
Fußball ist immer spannend! Gerade die Bundesliga hat in dieser Saison gezeigt, dass Favoriten auch mal verlieren und vermeintliche Abstiegskandidaten sich eindrucksvoll durchsetzen. Auch beim Audi Cup werden wir Topspiele auf hohem sportlichen Niveau mit viel Spannung sehen. Außerdem haben wir mit dem FC Barcelona den derzeit besten Klub mit dabei. Und wer weiß, vielleicht sehen wir wieder ein Elfmeterschießen.
