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Bekanntheit der Allianz Arena steigt weiter

Bekanntheit der Allianz Arena steigt weiter

Interview mit Marcel Cordes von der SPORT+MARKT AG

Obwohl in der Allianz Arena noch kein Punktspiel stattgefunden hat, kennen 63 Prozent der Fußballinteressierten den Namen des Münchner Fußballstadions. Dies ergab eine ungestützte Befragung des Instituts SPORT+MARKT unter 600 Fußballinteressierten.
Im Februar kannten erst 36 Prozent der Befragten den Stadionnamen. Unter den Stadien mit Namens-Sponsor löste das Münchner Stadion damit die Hamburger AOL-Arena ab, die auf 47 Prozent (Februar: 51 Prozent) kam. Auf Platz drei folgt bereits die Schalker Veltins-Arena (21 Prozent), die erstmals im Ranking auftaucht.

Im Interview erläutert Marcel Cordes, Vorstand der SPORT+MARKT AG, Communications Research aus Köln, die ermittelten Zahlen und wagt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des Bekanntheitsgrades der Allianz Arena.

Frage: Von Februar bis Juni 2005 machte die Allianz Arena in Sachen Bekanntheit bei Fußballfans einen großen Sprung von 36 auf 63% - wie ist eine solch rapide Entwicklung zu erklären?

Marcel Cordes: Im Vorfeld der Eröffnung stieg das öffentliche Interesse und die Spannung wuchs. Dies brachte die Allianz als Namensgeber in die Köpfe der Fußballinteressierten. Ein zentraler Punkt ist, dass sich keine Namensalternative etablieren konnte. Hier hat sich die Entscheidung der Allianz, bereits vor der Bauphase als Namensgeber einzusteigen, als exzellent erwiesen.

Frage: Gibt es dazu Vergleiche, bei denen ein Namenssponsor ähnlich schnell bekannt wurde? Wer hat(te) in diesem Sponsoring-Bereich die bisher größte Bekanntheit inne?

Marcel Cordes: AOL hatte in Hamburg den großen Vorteil des „First Mover“ und erzielte daher sehr gute Werte. In diesem Zusammenhang wurde das für Deutschland relativ neue Thema „Namingrights“ teilweise kontrovers diskutiert und entsprechend bekannt gemacht. Dennoch konnte AOL das Niveau, das Allianz heute besitzt, nie erreichen.

Frage: Kann man Sport allgemein und den Fußball im Besonderen als den Bereich mit dem größten Sponsoring-Interesse bezeichnen?

Marcel Cordes: Ja, auf jeden Fall. Vergleichstudien zeigen, das Engagement im Bereich Kultur oder Sozial nur ein Bruchteil der Wirkung des Sportsponsorings entfalten. Fußball ist hierbei mit ca. 30 Millionen Fans in Deutschland natürlich das dominante Thema.

Frage: Wird es für die Allianz Arena bzw. die Allianz AG als Sponsor ein Nachteil sein, dass sie bei der WM 2006 FIFA WM Stadion München heißen wird oder macht gerade ein abgehängtes Branding wie die Leuchtschrift der Allianz Arena neugierig?

Marcel Cordes: Die Bekanntheit wird nicht durch die Leuchtreklame generiert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man den Journalisten und Fans einen zwischenzeitlichen „Arbeitsnamen“ verkaufen kann. Das Abhängen des originären Namens wird sicherlich Thema von vielen Hintergrundberichten national und international sein. Außerdem ist in punkto Namensrecht der Stadien das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich sehe also nicht wirklich einen negativen Effekt.

Frage: Wie lautet ihre persönliche Prognose für die weitere Entwicklung der Bekanntheit der Allianz Arena?

Marcel Cordes: Es wird einen zentrale Aufgabe der Allianz sein, das Thema über einen lange Zeitstrecke hinweg am Leben zu erhalten. Diese Maßnahmen müssen aber erst nach der WM aktiv angegangen werden. Bis dahin ist ohnehin mit einer noch weiterhin steigenden Bekanntheit zu rechnen.
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