Der „Kurvenbeauftragte“ Andreas Brück im Interview
Allianz Arena, Ebene 2, Gegengerade Mitte, gegenüber dem Treppenaufgang 232 und hinter Fankiosk Nr. 9 – hinter einer unscheinbaren Tür eröffnen sich 20 Quadratmeter FC Bayern München pur. Denn hier befindet sich das neue Fanbüro des FCB, das in Eigenregie durch die Fanszene gestaltet wurde und seitdem in Form einer Selbstverwaltung organisiert wird.
Allianz Arena, Ebene 2, Gegengerade Mitte, gegenüber dem Treppenaufgang 232 und hinter Fankiosk Nr. 9 – hinter einer unscheinbaren Tür eröffnen sich 20 Quadratmeter FC Bayern München pur. Denn hier befindet sich das neue Fanbüro des FCB, das in Eigenregie durch die Fanszene gestaltet wurde und seitdem in Form einer Selbstverwaltung organisiert wird.
Das ganz im Zeichen des deutschen Rekordmeisters gestaltete Büro in der Allianz Arena ist Treffpunkt der aktiven Fanszene vor und nach den Heimpartien der „Roten“. Hier werden als eine „Betreuung vor Ort“-Maßnahme Choreographien entwickelt, Fanutensilien gelagert, Auswärtsfahrten koordiniert, Erfahrungen ausgetauscht und größere wie kleinere Probleme der teilweise von weit angereisten Fans besprochen.
Die neue Anlaufstelle für Bayern-Fans an Spieltagen dient aber auch als Büro für den „Kurvenbeauftragten“ des FCB, Andreas Brück, dem Vermittler zwischen Verein und Szene und personifizierten „stets offenen Ohr“ für die Treuesten in der Kurve. Der 35-jährige Brück, „echter“ Münchener und gelernter Bürokaufmann, ist seit Jahren in der Fanszene aktiv und tief verwurzelt, seit drei Jahren aber auch Angestellter des Vereins.
Im Gespräch mit allianz-arena.de erläutert Brück seine persönliche Entwicklung vom gemeinen Zuschauer zum „Kurvenbeauftragten“, spricht über seine verantwortungsvolle Aufgabe und welches Ziel mit dem neuen Fanbüro erreicht werden soll.
Frage: Wie wurden Sie Fan des FC Bayern und was faszinierte Sie damals an diesem Verein?
Brück: Das erste Mal war ich Mitte der 80er-Jahre bei einem Heimspiel des FC Bayern und obwohl es eine Heimniederlage war, bin ich fortan regelmäßig ins Olympiastadion gepilgert. Die Löwen spielten damals ja in der Bayernliga und in München hat man eben zwei Möglichkeiten. Die ganze Atmosphäre und die vielen Zuschauer dort haben mich mitgerissen und der FC Bayern hat eben einen großen Namen, den man in aller Welt kennt.
Frage: Wie hat sich Ihr Fandasein dann weiter entwickelt und wie kamen Sie dazu, sich in der Szene zu engagieren?
Brück: Am Anfang saß ich noch auf der Tribüne, bis ich mich irgendwann in die Südkurve „traute“. Dort habe ich mich dann praktisch vom Zaun unten immer weiter nach oben „gearbeitet“, habe auch meine ersten Auswärtsspiele in der näheren Umgebung wie Stuttgart oder Nürnberg erlebt und 1991 schließlich mein erstes Europapokalspiel in Porto erlebt. Seitdem ging es einfach nicht mehr anders – ich wurde zum sogenannten „Allesfahrer“ und bin das bis heute.
Damals arbeitete ich bereits in meinem Beruf als Bürokaufmann und konnte so mein Leben nach den Spielen des FC Bayern ausrichten und das Ganze auch finanzieren. Nebenbei war ich seit 1989 ehrenamtlicher Vorstand der „RED Munichs89“, einem FC Bayern-Fanclub, und damit sowie der Tatsache, dass ich überall dabei war und konstant die Spiele besucht habe, macht man sich natürlich auch einen Namen in der Szene.
Frage: Wie kam es dann dazu, dass Sie zum „Kurvenbeauftragten“ beim FC Bayern wurden?
Brück: Aufgrund des "Sommertheaters" im Jahre 2003 - es gab damals große Querelen zwischen Verein und diversen Fanclubs - hat man sich entschieden, noch einen zusätzlichen Fanbeauftragten einzustellen. Deshalb wurde ich von Herrn Aumann im September gefragt, ob ich nicht diese Aufgabe übernehmen würde.
Frage: Welche Philosophie steckt hinter dem neuen Fanbüro in der Allianz Arena?
Brück: Zunächst einmal sind wir natürlich froh, dass wir in der Allianz Arena einen für uns perfekten Raum bekommen haben, wo wir wirklich die Fans vor Ort betreuen können. Im Olympiastadion gab es so etwas nicht – da hatten wir eine Bierbank und einen Tisch und das war auf Dauer nicht genug, da es einfach zu viele Anfragen von den aktiven Fans gibt, um die wir uns kümmern wollen.
Jetzt haben wir die Möglichkeit, eine richtige Anlaufstelle für die Fans zu sein – sie können vor und nach dem Spiel zu mir kommen und ihre Probleme, Nöte und Fragen loswerden. Im Büro in der Allianz Arena stehe ich immer als Ansprechpartner zur Verfügung und kann auch spontan einmal dorthin kommen, wo ein Problem auftaucht. Zudem habe ich natürlich die Nähe zum Verein und kann als aktiver Fan die Anfragen der Szene weiterleiten.
Frage: Was sind die weiteren Ziele des Fanbüros und wie wurde es bislang angenommen?
Bislang haben schon viele Fans, die ja auch teilweise von weither kommen, bei uns vorbeigeschaut und die Reaktionen waren durchweg positiv. Bislang war ja nur der Stand des Fanprojektes an der U-Bahn-Haltestelle bekannt, mit dem wir ja auch eng und gut zusammenarbeiten. Ich würde mich natürlich freuen, wenn sich das Büro zu einem richtigen Treff der Szene entwickelt, wo Fanutensilien gelagert, Auswärtsfahrten geplant oder Choreographien entwickelt werden. Wir stehen jedenfalls für alle Fragen zur Verfügung und jeder ist herzlich willkommen.
Die neue Anlaufstelle für Bayern-Fans an Spieltagen dient aber auch als Büro für den „Kurvenbeauftragten“ des FCB, Andreas Brück, dem Vermittler zwischen Verein und Szene und personifizierten „stets offenen Ohr“ für die Treuesten in der Kurve. Der 35-jährige Brück, „echter“ Münchener und gelernter Bürokaufmann, ist seit Jahren in der Fanszene aktiv und tief verwurzelt, seit drei Jahren aber auch Angestellter des Vereins.
Im Gespräch mit allianz-arena.de erläutert Brück seine persönliche Entwicklung vom gemeinen Zuschauer zum „Kurvenbeauftragten“, spricht über seine verantwortungsvolle Aufgabe und welches Ziel mit dem neuen Fanbüro erreicht werden soll.
Frage: Wie wurden Sie Fan des FC Bayern und was faszinierte Sie damals an diesem Verein?
Brück: Das erste Mal war ich Mitte der 80er-Jahre bei einem Heimspiel des FC Bayern und obwohl es eine Heimniederlage war, bin ich fortan regelmäßig ins Olympiastadion gepilgert. Die Löwen spielten damals ja in der Bayernliga und in München hat man eben zwei Möglichkeiten. Die ganze Atmosphäre und die vielen Zuschauer dort haben mich mitgerissen und der FC Bayern hat eben einen großen Namen, den man in aller Welt kennt.
Frage: Wie hat sich Ihr Fandasein dann weiter entwickelt und wie kamen Sie dazu, sich in der Szene zu engagieren?
Brück: Am Anfang saß ich noch auf der Tribüne, bis ich mich irgendwann in die Südkurve „traute“. Dort habe ich mich dann praktisch vom Zaun unten immer weiter nach oben „gearbeitet“, habe auch meine ersten Auswärtsspiele in der näheren Umgebung wie Stuttgart oder Nürnberg erlebt und 1991 schließlich mein erstes Europapokalspiel in Porto erlebt. Seitdem ging es einfach nicht mehr anders – ich wurde zum sogenannten „Allesfahrer“ und bin das bis heute.
Damals arbeitete ich bereits in meinem Beruf als Bürokaufmann und konnte so mein Leben nach den Spielen des FC Bayern ausrichten und das Ganze auch finanzieren. Nebenbei war ich seit 1989 ehrenamtlicher Vorstand der „RED Munichs89“, einem FC Bayern-Fanclub, und damit sowie der Tatsache, dass ich überall dabei war und konstant die Spiele besucht habe, macht man sich natürlich auch einen Namen in der Szene.
Frage: Wie kam es dann dazu, dass Sie zum „Kurvenbeauftragten“ beim FC Bayern wurden?
Brück: Aufgrund des "Sommertheaters" im Jahre 2003 - es gab damals große Querelen zwischen Verein und diversen Fanclubs - hat man sich entschieden, noch einen zusätzlichen Fanbeauftragten einzustellen. Deshalb wurde ich von Herrn Aumann im September gefragt, ob ich nicht diese Aufgabe übernehmen würde.
Frage: Welche Philosophie steckt hinter dem neuen Fanbüro in der Allianz Arena?
Brück: Zunächst einmal sind wir natürlich froh, dass wir in der Allianz Arena einen für uns perfekten Raum bekommen haben, wo wir wirklich die Fans vor Ort betreuen können. Im Olympiastadion gab es so etwas nicht – da hatten wir eine Bierbank und einen Tisch und das war auf Dauer nicht genug, da es einfach zu viele Anfragen von den aktiven Fans gibt, um die wir uns kümmern wollen.
Jetzt haben wir die Möglichkeit, eine richtige Anlaufstelle für die Fans zu sein – sie können vor und nach dem Spiel zu mir kommen und ihre Probleme, Nöte und Fragen loswerden. Im Büro in der Allianz Arena stehe ich immer als Ansprechpartner zur Verfügung und kann auch spontan einmal dorthin kommen, wo ein Problem auftaucht. Zudem habe ich natürlich die Nähe zum Verein und kann als aktiver Fan die Anfragen der Szene weiterleiten.
Frage: Was sind die weiteren Ziele des Fanbüros und wie wurde es bislang angenommen?
Bislang haben schon viele Fans, die ja auch teilweise von weither kommen, bei uns vorbeigeschaut und die Reaktionen waren durchweg positiv. Bislang war ja nur der Stand des Fanprojektes an der U-Bahn-Haltestelle bekannt, mit dem wir ja auch eng und gut zusammenarbeiten. Ich würde mich natürlich freuen, wenn sich das Büro zu einem richtigen Treff der Szene entwickelt, wo Fanutensilien gelagert, Auswärtsfahrten geplant oder Choreographien entwickelt werden. Wir stehen jedenfalls für alle Fragen zur Verfügung und jeder ist herzlich willkommen.