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Verwandlung: Allianz Arena wird zum FIFA WM-Stadion München

Verwandlung: Allianz Arena wird zum FIFA WM-Stadion München

Große Ereignisse ziehen meist einen großen Aufwand nach sich und ein Ereignis wie die Eröffnung der FIFA-Weltmeistermeisterschaft 2006 gehört in die Kategorie „riesiges Event“. Dementsprechend umfangreich gestaltet sich die „Umwandlung“ der Allianz Arena zum FIFA WM-Stadion München, wie der offizielle Sprach-Duktus ab dem 25. Mai lautet.
Denn ab diesem Zeitpunkt übernimmt der Weltfußball-Verband offiziell das Hausrecht in der Allianz Arena und die Betreiber der München Stadion GmbH überlassen den Fußball-Tempel, in dem am 9. Juni das Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Costa Rica ausgetragen wird, bis einschließlich 13. Juli komplett der FIFA. Bis die Allianz Arena allerdings das Prädikat „WM-Spielort“ für sich veranschlagen konnte, mussten die diversesten Umbauten getätigt werden.

Auf 141 Seiten hat die FIFA in einem Pflichtenheft die Anforderungen bei der Umgestaltung aufgelistet. In München allein waren 300 Handwerker mit der Umsetzung der FIFA-Vorgaben beschäftigt. „Der finanzielle Aufwand ist immens“, sagt Arena-Betriebsleiter Jürgen Muth. „Jedes Stadion muss versuchen, dass es auf seine Kosten kommt. Das ist ein ehrgeiziges Ziel.“

Geschäftsführer Peter Kerspe indes ist sicher, dass die Stadion GmbH die WM mit einem Gewinn abschließen wird. An den Zuschauereinnahmen ist die Allianz Arena als Miete von der FIFA prozentual beteiligt. Davon muss allerdings auch der 100.000 Euro teure Wechsel der Spielfläche in der Allianz Arena bezahlt werden, da die FIFA allen Stadien einen Rasen in einheitlichem Grün verordnet hat. Schließlich sollen überall die gleichen, guten Bedingungen herrschen.

Optimale Voraussetzungen sollen auch die Journalisten aus aller Welt vorfinden. Dutzende Kilometer von Kabeln wurden verlegt, auf der Haupttribüne entstanden mehr als 1.600 Medienplätze. Hinzu kommen weitere 129 Kommentatoren-Bereiche mit je drei Sitzplätzen für TV- und Radioreporter. Als Test für die Fernsehkameras wird am 4. Juni extra ein Juniorenspiel veranstaltet.

Auch in Fragen der Sicherheit überlässt der Weltverband nichts dem Zufall. Spaziergänge rund ums Stadion - wie bei Spielen des FC Bayern und des TSV 1860 möglich - sind bei der WM ausgeschlossen. Der äußere Sicherheitsring beginnt weit vor der Arena, das Gelände wird eingezäunt sein. In der Arena gibt es während des Turniers zusätzliche Sicherheitsschleusen. „Wir hatten das Glück, dass wir die räumlichen und technischen WM-Anforderungen schon beim Bau der Arena berücksichtigen konnten“, sagt Muth.

Gleich neben der Arena ist auf 14.000 Quadratmetern ein Hospitality-Bereich für bis zu 7.000 Ehrengäste und Sponsoren entstanden. Für die Inhaber der 106 Stadionlogen sind die WM-Partien allerdings nicht im Preis inbegriffen. Knapp die Hälfte der Mieter machte jedoch von einem Vorkaufsrecht Gebrauch und darf nun die Logen auch während der Weltmeisterschaft nutzen. Im Stadion werben dürfen jedoch nur die offiziellen FIFA-Partner.

Daher wurden Werbebanner an Monitoren und Zapfhähnen abmontiert sowie sämtliche Banden und Werbetafeln entfernt. Schon vor Wochen wurde der riesige Schriftzug „Allianz Arena“ abmontiert. Die von einer Fluggesellschaft gestellten Ersatzbänke mit gepolsterten Ledersitzen mussten neutralem Plastikgestühl weichen. Auch Fangnetze, Eckfahnen und Tore werden auf Wunsch der FIFA ausgetauscht. Die Spiele können beginnen, das FIFA WM-Stadion München ist gerüstet.

    Besonderer HInweis in eigener Sache:
    Bitte beachten Sie, dass die Allianz Arena ab dem 25. Mai 2006 der Hausordnung des Weltfußball-Verbandes FIFA untersteht und es uns so nicht möglich ist, etwaige spezielle Fragen zu Ticketvergabe, Einlasskontrolle etc. zu beantworten. Sämtliche Informationen, die wir für Sie zusammengetragen haben, finden Sie hier. Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte direkt an die FIFA. Wir danken für ihr Verständnis.
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