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Vorbereitungen für WM auf Hochtouren

Vorbereitungen für WM auf Hochtouren

Im abschließenden Teil des Interviews mit Jürgen Muth geht der Verantwortliche in der Geschäftsführung für den Betrieb in der Allianz Arena intensiv auf die Auswirkungen der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006 sowie die Vermaktung des Münchner Fußball-Tempels ein.

Seit den ersten beiden Teilen des exklusiven Interviews mit Jürgen Muth, verantwortlich in der Geschäftsführung für den Betrieb in der Allianz Arena, ist nun einige Zeit vergangen und manch eine Aussage wie das Ersetzen des Rasens ist schon von der Aktualität eingeholt worden. Einige wichtige Fragen sind aber noch offen geblieben und werden im letzten Teil des Gesprächs mit allianz-arena.de ausführlich thematisiert.

Nach den Bereichen „Verkehr“ und „Signaletik“ sowie den Themen Nässe, Zug, Rasen sowie eine mögliche Kapazitätserhöhung steht in des Interviews letztem Part schon die Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr im Mittelpunkt: Was wird und muss sich noch ändern und welche Auflagen gibt es? Zudem ist auch die Vermarktung der Allianz Arenaeine lohnende Frage gewesen und ganz zum Schluss kommt Jürgen Muth auch in persönlicher Sache zu Wort.

Frage: In Teil zwei unseres Interviews anlässlich des Jubiläums der Allianz Arena haben Sie schon von einer Erhöhung der Kapazität gesprochen – wie gestaltet sich das denn bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr?

Jürgen Muth: Bei der WM kann man davon ausgehen, dass es bei der Zulassung von 66.000 Zuschauern bleibt – schon alleine deshalb, weil es keine Stehplatzbereiche gibt und auch die Sponsorentribüne, die jetzt verdichtet, also mit normalen Klappstühlen ausgestattet wurde, bei der WM komplett als Pressearbeitsplätze genutzt werden. Da gehen natürlich einige Plätze verloren. Aber die endgültigen Pläne hiezu liegen noch nicht vor.

Frage: Was muss hinsichtlich der Weltmeisterschaft, bei der ja auch das Eröffnungsspiel in der Allianz Arena stattfindet, noch am und im Stadion getan bzw. verändert werden?

Jürgen Muth: 7 Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Vieles konnte schon umgesetzt werden, weil wir als einziges Stadion in Deutschland als WM-Stadion geplant und gebaut wurden und meine Kollegen in anderen Arenen vieles umbauen oder Provisorien erstellen müssen. Aber so manches wird auch in der Allianz Arena noch umgesetzt werden müssen.

Man muss jedoch trennen, was erst nach Saisonende passieren, man aber jetzt schon vorbereiten kann - wie beispielsweise der Umbau der Tribünenbereiche. Ich denke da außerdem an die Sicherheit und die Vorbereitung der Hospitality- und Gastronomieflächen, wo man auch schon deutlich vor der WM einiges machen kann. Die Übergabe an die FIFA ist am 28. Mai 2005 und bis zum Eröffnungsspiel am 9. Juni ist nicht viel Zeit. Deshalb ist gute Vorbereitung von höchster Bedeutung.

Frage: Für die Allianz Arena ist natürlich ärgerlich, dass der Schriftzug bei der Weltmeisterschaft und wie jetzt auch erlebt in der Champions League nicht sichtbar sein darf. Gibt es zur Überbrückung dieser Differenzen schon Pläne?

Jürgen Muth: Wir haben jetzt in Abstimmung mit der UEFA für die beiden Spiele gegen Juventus Turin und Rapid Wien eine provisorische Lösung gefunden. Selbstverständlich werden wir in Vorbereitung der WM und auch hoffentlich weiterer Spiele in der Champions League eine endgültige Lösung realisieren können, die bedeutet, dass wirklich der gesamte Schriftzug an beiden Seiten der Arena nicht mehr zu sehen sein wird.

Frage: Weg vom eigentlichen Spielbetrieb, die Allianz Arena muss auch auf anderem Wege Geld einbringen – wie läuft die Vermarktung bislang?

Jürgen Muth: Von Anfang an wurde die Arena von der Öffentlichkeit sehr gut angenommen. Wir erwarten insgesamt ca. 3.5 Mio. Besucher im Jahr und sind damit eindeutig unter den Sehenswürdigkeiten in Bayern die Nr. 1.

Jeder Besucher kann durch die Markenwelt bummeln und dort einkaufen, oder im Restaurant Arena a la Carte Essen. Wir sind sehr froh, dass das gastronomische Angebot auch gerade an Nichtspieltagen sehr gut angenommen wird. Unsere Zuschauer kommen inzwischen schon relativ früh in die Allianz Arena und genießen die wunderbare Atmosphäre mit all den Möglichkeiten die wir in der Gastronomie und in der Markenwelt bieten.

Frage: Zum Abschluss noch zwei persönliche Fragen: Sie sind nun praktisch von Anfang an dabei – was war bislang ihr schönster Moment in der Allianz Arena? Und welchen Wunsch möchten sie sich noch in der Allianz Arena erfüllen?

Jürgen Muth: Ich bin fast vier Jahre mit der Allianz Arena beschäftigt und habe hier einige tolle Erlebnisse gehabt. Für mich bleibt aber der schönste Moment, als die Rollstuhlfahrer das erste Mal die Möglichkeit hatten, barrierefrei an ihren Platz zu gelangen und sie dort mitTränen in den Augen standen und aufs Spielfeld schauten, nachdem sie zuvor noch ein Wettrennen zwischen den 60er- und den Bayern-Rollis veranstaltet haben.

Als Wunsch würde ich gerne in fünf Jahren die Überschrift lesen: „Jedes Spiel der Allianz Arena ist ausverkauft!“

Das Gespräch führte allianz-arena.de-Redakteur Holger Britzius

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