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Die Technischen Ausstatter: Das IT-Konzept der BTD Gruppe

Die Technischen Ausstatter: Das IT-Konzept der BTD Gruppe

Die Allianz Arena ist in jeder Hinsicht eine Arena der Superlative: zukunftsweisende Architektur kombiniert mit innovativen Technologien. Für die Konzeption und die punktgenaue Planung und Projektierung der IT-Lösungen war die Münchener BTD Gruppe verantwortlich. Nach intensiven Planungen und einer heißen Bauphase konnte die Installation der Technik rechtzeitig vor der Eröffnung im Jahr 2005 abgeschlossen werden.
Zur Entwicklung eines schlüssigen, integrierten IT-Gesamtkonzepts für das Münchener Vorzeigeprojekt wurde im März 2003 ein Team rund um BTD-Geschäftsführer Stefan Leibhard eingesetzt. Der Auftrag kam von der Geschäftsführung der Allianz Arena München Stadion GmbH und sollte im Rahmen eines Beratervertrages ausgeführt werden. Die Maßgabe war, den hohen Anforderungen nicht nur im Hinblick auf die Nutzung durch die beiden Vereine FC Bayern München und TSV 1860 München, sondern auch auf die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gerecht zu werden.

Dazu waren zukunftssichere Modelle für die Themen Netzwerk, Telekommunikation und Mobilfunk auf einem aktuellen, international führenden Niveau gefragt. Von den Park-, Zutritts- und Bezahlsystemen über das Informationssystem und die Einbindung der VoIP Telefonanlage bis hin zu einem ganzheitlichen Sicherheitskonzept – BTD hat die Herausforderung angenommen und souverän gelöst.

Mittelpunkt der Planungen war von Anfang an ein Hochleistungsrechenzentrum, das auf die verschiedensten Bedürfnisse ausgelegt sein sollte. Bundesliga-, und Pokalspiele, Spiele in Europäischen Wettbewerben, daneben die Vorgaben der FIFA und des WM-Organisationskomitees: um stets einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, wurde ein hochredundantes und damit hochverfügbares Serversystem konzipiert.

Durch das zusätzliche Vorhandensein funktional vergleichbarer Ressourcen, die im Normalbetrieb nicht benötigt werden, ist man in der Allianz Arena auch für Ausnahmesituationen bestens gerüstet. Mit 6.000 Ports entspricht das installierte Netzwerk noch heute dem neuesten Stand der Technik. „Wir haben mit der Stadiontechnologie und insbesondere der IT in der Allianz Arena eine Vorreiter-Rolle für Europa geschaffen“, ist Stefan Leibhard überzeugt.

Eine technische Besonderheit ist das bargeldlose Bezahlsystem mittels Chipkarte, der so genannten „ArenaCard“. Sie wurde als exklusives Zahlungsmittel innerhalb des Stadions eingeführt und kann jederzeit an über 200 Kassen und Aufwerte-Stationen aufgeladen werden. Die ArenaCard kann an allen Verkaufsständen - außer im Fanshop und im à la Carte Restaurant - sowie zum Parken eingesetzt werden.

Inhaber einer Jahreskarte für die Allianz Arena können automatisch über die Funktionen der „ArenaCard“ verfügen, da diese in die Chip-Jahreskarte integriert sind. Wer nur eine Tageskarte kauft, benötigt die „ArenaCard“ zusätzlich, da das Eintrittsticket weiterhin meist in Papierform ausgegeben wird. Dafür kann die neue ArenaCard aber auch bei sonstigen Besuchen des Stadions als Payment-Karte genutzt werden. BTD hatte auch hier die Projektleitung über die Einführung der Kassensysteme und der Chiptechnik.

Der Zutritt zur Allianz Arena erfolgt nicht über die klassischen Drehsperren, sondern wurde in vielen Punkten optimiert. Die über 120 Zugänge sind einerseits mit einem elektronischen Barcodeleser für die Tagestickets ausgerüstet, verfügen darüber hinaus aber auch über eine berührungslose Chipkarten-Technik, ähnlich der eines Skilifts. Der gesamte Einlass läuft schneller und effektiver.

Mit Hilfe der integrierten Stadion-IT erfolgen Stadiondurchsagen und können Daten via Laptop für einen autorisierten Personenkreis abgerufen werden. Sie ermöglicht auch Voice over IP Telefonie und die Steuerung der verschiedensten Abläufe im Stadion. Ziel war es, wichtige Zielgruppen schnell, einfach und umfassend zu informieren, um zeitnah Maßnahmen ergreifen und reagieren zu können.

Bestandteil der Beauftragung war auch die Konzeption der Stadionregie, die von BTD erarbeitet wurde, wie z.B. die Video-Walls auf welchen die Aufstellungen und Spielstände angezeigt werden oder das stadioneigene Fan-TV – die Gäste der Allianz Arena dürfen sich auf gestochen scharfe Bilder freuen. Erzeugt mit neuester Technik, die das Spiel erst zum besonderen Sinnes-Erlebnis macht.

Ihre Wandelbarkeit und Skalierbarkeit demonstrierte die Allianz Arena – insbesondere hinsichtlich der IT-Anforderungen – auch während des UEFA Champions League Finals 2012. BTD war in der Lage, die komplexen Anforderungen für ein derartiges Superevent reibungslos auf Basis der bereits in 2005 implementierten Infrastruktur zu integrieren und somit performante Netzwerk- und Internetzugriffe für über 1.000 Medienvertreter sowie mehrere Hundert Vertreter von UEFA, Sponsoren und Ehrengästen anzubieten. BTD war dabei rund um das Finale für die Konzeption, Planung, Implementierung und Betreuung der zusätzlichen IT Komponenten zuständig.

Für das reibungslose Funktionieren des IT-Betriebs im Stadion – sowohl an Spieltagen als auch in der spielfreien Zeit - wurde ein Exklusiv-Vertrag mit BTD bis zum Jahr 2010 geschlossen, der zwischenzeitlich um weitere 5 Jahre verlängert wurde. Während dieser Zeit wird der Münchener Spezialist für IT und Telekommunikation die Wartung der Anlagen übernehmen. Dank der kontinuierlichen Optimierungen und des stark integrierten Ansatzes in der Konzeption ist es für BTD heute möglich, sämtliche IT-Prozesse an Spieltagen mit maximal vier Mitarbeitern zu überwachen und für reibungslose Abläufe zu sorgen.
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