Die Allianz Arena hat ein neues Herzstück: Einen nagelneuen Rasen, der das Spiel des FC Bayern noch besser machen soll. Denn das neue Grün ist ein so genannter Hybridrasen, eine Mischung aus Kunst- und Naturrasen und das Modernste, was es derzeit in Sachen Rasenflächen gibt.
In den vergangenen Wochen setzte die belgisch-niederländische Firma „Desso Sports Systems“ ca. 20 Millionen künstliche Kunstrasenfasern in den bestehenden Naturrasen, dessen Wurzeln mit den Kunstrasenfasern verwachsen und die Grassoden so zu einer stabilen und ebenen Spielfläche machen.
Das neue Rasensystem, ist weltweit bereits im Einsatz und als hochwertiger Naturrasen von allen großen Verbänden und Ligen offiziell für den Spielbetrieb in allen Klassen anerkannt und zugelassen. So wurde z.B. schon während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 auf dem Desso GrassMaster-System in zwei Stadien gespielt. Das letzte UEFA Champions-League Finale im Wembley-Stadion, in dem der FC Bayern München auf Borussia Dortmund traf, wurde ebenfalls auf dem gleichen System ausgetragen und bereits 50% der Stadien in der englischen Premier League sind mit dem Hybridrasen ausgestattet. Auch bei der aktuellen WM wird in Sao Paulo auf Hybridrasen gespielt. In Deutschland war bislang die Volkswagen-Arena in Wolfsburg als einziges Bundesliga-Stadion mit Hybridrasen ausgestattet, jetzt kommt die Allianz Arena hinzu.
Deutlich strapazierfähiger und wasserdurchlässiger wird das neue Grün über die ganze Saison möglichst gleichbleibende Spieleigenschaften bieten. Zudem hat es auch „sportliche Vorteile“, weil es „maximal ebenerdig“ ist, wie der Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH. Jürgen Muth, erklärt. „Die Ebenerdigkeit kommt dem technisch anspruchsvollen Spiel, wie es der FC Bayern praktiziert, entgegen.“ Die Bälle werden noch exakter ihre Bahn halten, ein Verspringen wird es kaum mehr geben, auch weil im Spiel keine großen Stücke mehr herausgetreten werden können. Im Gegensatz zum reinen Kunstrasen ist auch die Verletzungsgefahr durch den hohen Naturanteil kleiner. „Wir gehen fest davon aus, dass das System vielleicht sogar acht oder zehn Jahre hält“, so Muth. „Wichtig ist, dass wir das Naturgras jedes Jahr komplett regenerieren werden, das heißt, wir werden das Altgras abfräsen und neu ansäen.“ Die Kunstfasern bleiben dabei erhalten.
Neben der Allianz Arena wird auch einer der Trainingsplätze in der FC Bayern-Zentrale an der Säbener Straße mit dem neuen, modernen Rasensystem ausgestattet.
Die Umbauarbeiten der vergangenen Wochen:
Die vorhandene Rollrasenfläche wurde zunächst abgefräst, der alte Unterboden entfernt und zusätzliche Dränagen verlegt. Im Anschluss wurde der Unterboden für den Hybridrasen neu aufgebaut, zum Schluss wurde der Naturrasen angesät, da das GrassMaster-System eine komplett neue Unterlage benötigt. Danach wurde der Naturrasen schließlich durch künstliche Rasenfasern verstärkt. Die Fasern wurden ungefähr 18 cm tief in die Wurzelzone im Raster 2 x 2 cm eingebracht und verwachsen mit dem Naturrasen. Alle zwei Zentimeter setzte „Desso Sports Systems“ ein Büschel aus zwölf Halmen bis zu zwanzig Zentimeter tief in den Boden, die dann 1,5 bis 2 cm über die Originalbodenhöhe hinausragen. Die Wurzeln des Naturrasens verflechten sich dann mit den Desso GrassMaster-Fasern, wodurch eine sehr gute Stabilität des Rasens entsteht und obendrein die Vegetationspunkte der Graspflanze geschützt werden.
Zahlen und Fakten im Überblick:
Spielfeldgröße: Netto 68 m x 105 m und brutto 72 m x 111 m - Gesamtgröße: 8.000 m²Spielfeld: 0,5% Steigung zur Mitte hin
Der Hybridrasen (seit 2014): Der Naturrasen wurde durch ca. 20 Millionen künstliche, implantierte, Kunstrasenfasern verstärkt, die ungefähr 18 cm tief in die Wurzelzone im Raster 2 x 2 cm eingebracht, mit dem Naturrasen verwachsen und so die Grassoden zu einer stabilen und ebenen Spielfläche verankern
Alle zwei Zentimeter setzt die belgisch-holländische Firma "Desso Sports Systems" ein Büschel aus zwölf Halmen bis zu zwanzig Zentimeter tief in den Boden. Dies sind ca. 20 Millionen Kunstfasern, die umgerechnet eine Länge von 75.000 KM haben
1,5 – 2,0 cm der Faser ragt über die Originalbodenhöhe hinaus
Eine Kombination aus Sandschicht und vertikal injizierten Kunstrasenfasern gewährleistet eine schnellere Entwässerung
Baugrund: zwischen 30 und 70 cm aufgeschüttet, bestehend aus 4.500 m³ Frostschutzkies zur Einebnung
Unterbau: 10 cm Drainschicht (Sand) - Heizungsrohre - 13 cm untere Rasentragschicht - 9 cm obere Rasentragschicht
Drainagen (Vollsickerrohre): 14 Drainagen á 111 m, 100 mm Durchmesser, 2 km Länge, Rasenheizung: Schläuche 3,2 cm hoch und 27 km lang, 3 isolierte Rohre über einen Verteiler, über den manuell und automatisch die Temperatur geregelt (zwischen 35 und max. 50 Grad Celsius) werden kann, 1 bar Druck
Das neue Rasensystem, ist weltweit bereits im Einsatz und als hochwertiger Naturrasen von allen großen Verbänden und Ligen offiziell für den Spielbetrieb in allen Klassen anerkannt und zugelassen. So wurde z.B. schon während der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 auf dem Desso GrassMaster-System in zwei Stadien gespielt. Das letzte UEFA Champions-League Finale im Wembley-Stadion, in dem der FC Bayern München auf Borussia Dortmund traf, wurde ebenfalls auf dem gleichen System ausgetragen und bereits 50% der Stadien in der englischen Premier League sind mit dem Hybridrasen ausgestattet. Auch bei der aktuellen WM wird in Sao Paulo auf Hybridrasen gespielt. In Deutschland war bislang die Volkswagen-Arena in Wolfsburg als einziges Bundesliga-Stadion mit Hybridrasen ausgestattet, jetzt kommt die Allianz Arena hinzu.
Deutlich strapazierfähiger und wasserdurchlässiger wird das neue Grün über die ganze Saison möglichst gleichbleibende Spieleigenschaften bieten. Zudem hat es auch „sportliche Vorteile“, weil es „maximal ebenerdig“ ist, wie der Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH. Jürgen Muth, erklärt. „Die Ebenerdigkeit kommt dem technisch anspruchsvollen Spiel, wie es der FC Bayern praktiziert, entgegen.“ Die Bälle werden noch exakter ihre Bahn halten, ein Verspringen wird es kaum mehr geben, auch weil im Spiel keine großen Stücke mehr herausgetreten werden können. Im Gegensatz zum reinen Kunstrasen ist auch die Verletzungsgefahr durch den hohen Naturanteil kleiner. „Wir gehen fest davon aus, dass das System vielleicht sogar acht oder zehn Jahre hält“, so Muth. „Wichtig ist, dass wir das Naturgras jedes Jahr komplett regenerieren werden, das heißt, wir werden das Altgras abfräsen und neu ansäen.“ Die Kunstfasern bleiben dabei erhalten.
Neben der Allianz Arena wird auch einer der Trainingsplätze in der FC Bayern-Zentrale an der Säbener Straße mit dem neuen, modernen Rasensystem ausgestattet.
Die Umbauarbeiten der vergangenen Wochen:
Die vorhandene Rollrasenfläche wurde zunächst abgefräst, der alte Unterboden entfernt und zusätzliche Dränagen verlegt. Im Anschluss wurde der Unterboden für den Hybridrasen neu aufgebaut, zum Schluss wurde der Naturrasen angesät, da das GrassMaster-System eine komplett neue Unterlage benötigt. Danach wurde der Naturrasen schließlich durch künstliche Rasenfasern verstärkt. Die Fasern wurden ungefähr 18 cm tief in die Wurzelzone im Raster 2 x 2 cm eingebracht und verwachsen mit dem Naturrasen. Alle zwei Zentimeter setzte „Desso Sports Systems“ ein Büschel aus zwölf Halmen bis zu zwanzig Zentimeter tief in den Boden, die dann 1,5 bis 2 cm über die Originalbodenhöhe hinausragen. Die Wurzeln des Naturrasens verflechten sich dann mit den Desso GrassMaster-Fasern, wodurch eine sehr gute Stabilität des Rasens entsteht und obendrein die Vegetationspunkte der Graspflanze geschützt werden.
Zahlen und Fakten im Überblick: