Der FC Bayern startet spektakulär in die Saison: Philips und der Rekordmeister haben am Mittwoch erstmals die neue LED-Fassadenbeleuchtung der Allianz Arena präsentiert. Das innovative Philips-System lässt sich vollständig digital steuern und beherrscht 16 Millionen Farben. Es macht den „Stern des Südens“ zu Europas größtem und Deutschlands erstem Stadion mit einer flächen-deckenden LED-Außenbeleuchtung für dynamische Lichtstimmungen.
Mehr als 300.000 LEDs lassen die rautenförmigen Membrankissen des Münchner Wahrzeichens brillant und einzigartig plastisch erstrahlen – auf einer Fläche von beeindruckenden 26.000 Quadratmetern.
„Fans werden die Möglichkeiten der neuen Beleuchtung in der anstehenden Saison 2015/2016 live erleben. Parallel unterstreichen wir mit Philips die Dynamik der Spiele auch durch Lichteffekte im Inneren der Allianz Arena“, freut sich Andreas Jung, Vorstand der FC Bayern München AG im + Rahmen einer Vorabpräsentation. Einen Vorgeschmack darauf liefert die ebenfalls neue, umlaufende Effektbeleuchtung im Fassadendach über den Tribünen. Diese wird das Spielgeschehen dynamisch begleiten, beispielsweise mit Laola- oder Torjubel-Effekten in Rot und Weiß.
„Die neue Beleuchtung wird das Erlebnis ‚Allianz Arena' vor, während und nach den Spielen zusätzlich emotionalisieren. Fans und Fernsehzuschauer werden einzigartige Lichtstimmungen + erleben“, sagt Philips Lighting-Geschäftsführer Roger Karner. „Das System arbeitet vollständig digital, ist intelligent steuerbar und maßgeschneidert auf die einzigartige Architektur der Allianz Arena. Wir haben das Know-how von Philips aus drei Kontinenten einfließen lassen“, so Karner.
Elegante Farbdynamiken
Für spielfreie Abende sind elegante Farbdynamiken geplant, in Form von Wellen und Wolken sowie horizontalen und vertikalen Verläufen, jeweils in den Farben des FC Bayern München. Die kuratorischen Konzepte stammen von dem weltweit renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron. Sie unterstreichen die einzigartige Architektur des urbanen Leuchtkörpers. Ihre Bewegungen und Farbveränderungen vollziehen sich ausgesprochen filigran und behutsam, bemerkbar erst bei längerem Anblick.
Möglich werden derartige Choreographien dank der Vielzahl an LEDs und umfassenden Steuerungsmöglichkeiten: Farben und Intensitäten lassen sich stufenlos ändern, Bildwiederholungsraten von bis zu 40 Bildern pro Sekunde garantieren flüssige Bewegungsabläufe. Auch Sonderilluminationen mit ikonischen Markeninszenierungen, anderen Farben, Nuancen und Dynamiken sind möglich. Ab sofort genügt ein Fingertipp, um diese zu starten. Aufwändige Zusatzinstallationen sind nicht mehr nötig.
Das Spektrum reicht von Illuminationen in Grün anlässlich des St. Patrick’s Day über mehrfarbige Visualisierungen, beispielsweise zum Audi Cup – bis hin zu speziellen Konzepten für internationale Ligaturniere. An Heim- und Auswärtsspieltagen wird die Fassade mit neuer Brillianz in Rot oder Weiß leuchten. „Für die Fans vor Ort sowie auch im internationalen Wettbewerb der Stadien und Clubs setzen wir mit der neuen Philips-Beleuchtung ein klares Zeichen, wo der deutsche Rekordmeister zuhause ist“, freut sich Jürgen Muth, Geschäftsführer der Allianz Arena München Stadion GmbH.
Maßgeschneidertes Lichtsystem
Im Oktober 2014 fiel der Startschuss für die Umrüstung vor Ort. Fassadenkletterer installierten mehr als 6.500 kompakte ColorGraze-Leuchten – teils in schwindelerregenden Höhen von bis zu 25 Metern. Insgesamt wurden mehr als 45 Tonnen Material verbaut, darunter mehr als 7,5 Kilometer der leistenförmigen Hightech-Leuchten, mehrere Hundert Data Enabler und über 5.000 Meter Kabel zur digitalen Steuerung. An der Umsetzung waren neben Installateuren und Elektrotechnikern auch Lichtdesigner sowie Hard- und Softwareentwickler von Philips Color Kinetics in den USA beteiligt. Das Team entwickelte spezielle Installationsvorrichtungen und Optiken, um die Leuchten individuell auszurichten und das Licht ihrer LEDs gleichmäßig auf die gewölbte Außenhaut der je individuell geformten Rautenkissen zu führen.
Weitere Fakten zur neuen, dynamischen Philips LED-Beleuchtung
- Die Architektur der Allianz Arena ist weltweit einzigartig, ihre Fassade besteht aus der größten Membranhülle der Welt. Diese ist über 35 Meter hoch und hat eine Außenfläche von 29.000 m². 2015 feiert die Allianz Arena zehnjähriges Jubiläum.
- Seit Mitte 2014 ist Philips offizieller Lichtpartner des FC Bayern München. Im Oktober 2014 startete die Installation der neuen LED-Beleuchtung an der Fassade. Sie dauerte etwa 100 Tage.
- Das System macht die Allianz Arena zu Deutschlands erstem und Europas größtem Stadion mit einer rundum flächendeckenden LED-Außenbeleuchtung für dynamische Lichtstimmungen.
- 1.056 der insgesamt 2.760 Luftkissen lassen sich beleuchten. Das entspricht einer Fläche von 26.000 m² beziehungsweise dem für Fans und Passanten sichtbaren Teil der Außenhaut. Umgerechnet beleuchten die LEDs somit eine Fläche von etwa 3,5 Spielfeldern.
- Statt bislang drei Farben (Rot, Blau, Weiß) beherrscht die neue Beleuchtung 16 Millionen Farben. Das ermöglicht selbst feinste Farbnuancen und -verläufe.
Umrüstung - Hinter dem besonders homogenen und plastischen Außeneindruck verbergen sich mehr als 300.000 LEDs auf rund 6.500 Philips ColorGraze-Leuchten. Pro Luftkissen sind das etwa 285 LEDs auf sieben bis acht Leuchten.
- Insgesamt wurden 45 Tonnen Material verbaut. Darunter Leuchten, mehrere Hundert Steuerungskomponenten („Data Enabler”) sowie mehr als 5.000 Meter Netzwerkkabel. Das Gesamtgewicht entspricht dem von über 100.000 Fußbällen.
- Österreichische Bergsteiger montierten die LED-Leuchten und Systemkomponenten in Höhen von bis zu 25 Metern.
- Die Umrüstung erfolgte in Abschnitten von jeweils vier Rauten Breite und elf Rauten Höhe. Wöchentlich wurden etwa 250 Leuchten angeliefert und verbaut.
- Die einzelnen Bauteile und ihre Montagevorrichtungen wurden auf den Fluren innerhalb der Allianz Arena zusammengefügt, dann auf Montagehöhe angehoben und anschließend durch Fassadenkletterer angebracht und mit den umliegenden Elementen vernetzt.
- Die exakte Ausrichtung der ColorGraze-Leisten auf die teils unterschiedlich geformten Rautenkissen war erst durch speziell angefertigte, Säbelzahn-förmige Montagevorrichtungen möglich.
- Die Leuchten sind an den Unterseiten der Kissen montiert und mit speziellen Optiken ausgestattet. Deren Linsen streuen das Licht maßgeschneidert auf die Oberfläche der Rauten.
- Das Umrüstungsteam umfasste Lichtdesigner, Produkt- und Softwareentwickler sowie Architekten, Elektrotechniker, Fassadenkletterer und Montagehelfer.
Technologie - Die bisherige Beleuchtung basierte auf einer analogen Technologie mit herkömmlichen Leuchtstofflampen. Philips ersetzte diese Lösung durch ein vollständig digitales System, bestehend aus digitalem Licht (LED) vernetzt mit einer intelligenten Steuerungssoftware.
- Eingesetzt wurden Philips ColorGraze MX4 Powercore-Leuchten mit verschiedenen Optiken. Aneinandergereiht entspricht das einer Strecke von rund 7,5 Kilometern. Weltweit hat Philips bereits über 200 Kilometer dieser Leuchten verbaut, entsprechend der Fahrtstrecke von München nach Stuttgart.
- Die Lebensdauer der eingesetzten LEDs beläuft sich auf durchschnittlich 80.000 Stunden. Das reduziert den Wartungsaufwand und entspricht der Dauer von rund 53.000 Ligaspielen ohne Verlängerung.
- Das eingesetzte Lichtsystem ist ausgesprochen robust und widersteht selbst widrigsten Wetterbedingungen mit Temperaturen von bis zu -50 Grad Celsius im Betrieb und -80 Grad Celsius im Ruhezustand.
- Mit Systemen auf Basis der verwendeten Technologie setzt Philips ColorKinetics architektonische Wahrzeichen rund um den Globus in Szene. Vom Empire State Building in New York über das London Eye und die Bosporus-Brücke in Istanbul bis hin zum Gateway of India in Mumbai.
Digitale Steuerung und Wartungsplattform - Die digitale Steuerung kann die mehr als 300.000 Lichtpunkte in 16 Millionen Farben ansteuern. Selbst feinste Farbnuancen, Intensitäten und Verläufe sind möglich. Bildwiederholungsraten von bis zu 40 Bildern pro Sekunde garantieren flüssige Bewegungsabläufe.
- Philips ActiveSite erleichtert den Betrieb sowie die Überwachung und Wartung des Systems. Die Cloud-basierte Plattform bietet ein zentrales Cockpit zur Übersicht der wichtigsten Funktionen. Ihr Content Management-System erleichtert die Gestaltung und Steuerung von Inhalten. Zudem liefert sie umfassende Werkzeuge zur Analyse und Wartung: vom Hardware Management über EchtzeitReports und E-Mail-Benachrichtigungen bis hin zu detaillierten Systemdiagnosen.
Beleuchtungskonzepte - Die kuratorischen Konzepte für die neue Beleuchtung entwickelte das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron, das auch für die Architektur der Allianz Arena verantwortlich zeichnet. Die Farbdynamiken legen großen Wert auf Ruhe und Eleganz und wecken, ebenso wie die statischen Illuminationen, eine direkte Assoziation mit Fußball.
- An spielfreien Tagen sind elegante Farbdynamiken in Rot, Weiß und Blau geplant. Hierfür hat Herzog & de Meuron zwölf dynamische Übergangsszenarien entworfen, die sich in vier Kategorien einordnen lassen: formbasierte Welle, pixelbasierte Wolken, spaltenbasierte Verläufe sowie zeilenbasierte Umläufe.
- Je nach Stadionaktivität sind verschiedene Beleuchtungsszenarien möglich: An spielfreien Abenden sind dynamische Standardbeleuchtungen geplant. Zu Heim- und Auswärtsspielen setzt das Konzept auf eine statische Illumination und zu Sonderveranstaltungen lassen sich individuelle Programme gestalten.