
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) haben sich auf eine Verlängerung ihres Grundlagenvertrag bis zum 30. Juni 2023 geeinigt. Dieser regelt die wechselseitigen Rechte und Pflichten sowie die Geldflüsse zwischen dem Verband und der Dachorganisation der 36 Profi-Klubs. DFB-Präsident Reinhard Grindel und DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball unterzeichneten gemeinsam den Vertrag, der unter dem Vorbehalt der Zustimmung des DFL-Präsidiums und der Genehmigung durch den DFB-Bundestag am 4. November 2016 in Erfurt steht.
“Ich freue mich, dass wir auf dem Bundestag in Erfurt den Delegierten einen Grundlagenvertrag vorlegen können, der die Einheit des Fußballs unterstreicht und das beispielhafte Miteinander von Amateur- und Profibereich fortsetzt. Mit dem neuen Vertrag ist sichergestellt, dass wir in den kommenden Jahren vor allem an der Basis die Herausforderungen zum Wohl des deutschen Fußballs gemeinsam angehen können”, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
“Das funktionierende Zusammenspiel von Profis und Amateuren ist ein Alleinstellungsmerkmal in Europa, das den deutschen Fußball trotz Interessenunterschieden an der einen oder anderen Stelle auch künftig auszeichnen soll. Vor diesem Hintergrund ist es ein wichtiger Schritt, dass der Grundlagenvertrag einstimmig im DFB-Präsidium verabschiedet werden konnte,” kommentierte DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball.
Finanzspritze für den Amateurfußball
Der bestehende Kontrakt wird auch in der neuen Laufzeit in seiner bestehenden Grundkonstruktion beibehalten. Neu ist, dass DFL und DFB den vorwiegend ehrenamtlich geführten Amateurfußball in Zukunft noch stärker als bisher unterstützen werden. Der DFB gibt weiter 5 Millionen Euro jährlich an die Landesverbände zur Stärkung ihrer finanziellen Grundlage und Entlastung der Vereine. Daneben werden außerhalb des Grundlagenvertrages zusätzliche 3 Millionen Euro jährlich für bessere Rahmenbedingungen der Arbeit an der Basis fließen. Die DFL wird neben den bestehenden Leistungen 2,5 Millionen Euro jährlich zweckgebunden für konkrete Projekte im Rahmen des Masterplans Amateurfußball bereitstellen.
Vermarktung der Nationalmannschaft weiter in DFB-Hand
Bei den Zahlungsflüssen zwischen DFB und DFL wird am bestehenden Grundprinzip fest gehalten. Die Liga verzichtet auf eine stärkere Partizipation an den gestiegenen Einnahmen aus der Vermarktung der Nationalmannschaft, der DFB verzichtet im Gegenzug darauf, mehr als bisher an den gestiegenen Medienerlösen der Liga zu partizipieren.
So wird dem DFB auch künftig die Verwertung von Persönlichkeitsrechten der Nationalspieler, die durch eine Marketingrichtlinie umgesetzt wird, eingeräumt. Die Liga partizipiert daher wie bislang an den Einnahmen aus der Vermarktung der Nationalmannschaft. Von den Überschüssen des DFB aus Welt- und Europameisterschaften bekommt die Liga wie bisher 50 Prozent.
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