
Bild: DFL/Witters
Vor dem Start der dritten Bundesliga-Saison mit Einsatz des Video-Assistenten am 16. August haben die DFL Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Weiterentwicklungen im Bereich des Video-Assistenten und des Schiedsrichterwesens vorgestellt.
Für Zuschauer in den Stadien und vor den Bildschirmen steht die Saison 2019/20 im Zeichen eines schnelleren Informationsflusses aus dem VAC. Die kompakten textlichen Erklärungen auf den Stadion-Leinwänden sollen schon während eines relevanten Checks (im Fall von Torerzielung, Strafstoß, Roter Karte oder Spielerverwechslung) an die Stadionregie der Clubs übermittelt werden, sodass die Informationsblöcke schneller und noch während der Überprüfung für die Stadionbesucher bereitgestellt werden können. Für Zuschauer an den Bildschirmen stehen dieselben Informationen über das sogenannte Basissignal als Grafiken zur Verfügung. Diese können von den Medienpartnern optional genutzt werden.
Noch mehr Transparenz für Fans und schnellere Informationen
Nicht nur die steigende Geschwindigkeit der Kommunikation ins Stadion und für die Fans vor den Bildschirmen soll für noch mehr Transparenz sorgen und die Nachvollziehbarkeit der Arbeit des Video-Assistenten weiter verbessern. Die Zuschauer erhalten durch neue Kameraperspektiven auch einen noch transparenteren Einblick in die Tätigkeit der Video-Assistenten in Köln. Dafür wurde jeweils seitlich an jeder Arbeitsstation eine Kamera angebracht, die sowohl das Gesicht des Video-Assistenten als auch die Monitore, an denen gearbeitet wird, gut sichtbar macht. Kommt es während einer Begegnung zu einem Überprüfungs-Prozess, sodass der Schiedsrichter die Review-Area am Spielfeldrand aufsucht, um seine Wahrnehmung mit den Kamerabildern auf dem nun deutlich erhöhten Monitor abzugleichen, dann bekommt der TV-Zuschauer einen sogenannten „3er-Split“ zu sehen.
Durch den „3er-Split“ mit den Augen des Schiedsrichters sehen
Welche Bilder hat der Schiedsrichter sich angeschaut? Auf welcher bildlichen Grundlage hat er seine Entscheidung getroffen? Der neue „3er-Split“, der bei Aufsuchen der Review-Area durch den Schiedsrichter gezeigt wird, ermöglicht es den Zuschauern vor den Bildschirmen im übertragenen Sinne, die jeweiligen Szenen mit den Augen des Schiedsrichters zu sehen. Die Bildauswahl des „3er-Splits“ sieht in einem großen Fenster auf der linken Seite die Sequenzen vor, die der Video-Assistent dem Schiedsrichter für die Überprüfung zur Verfügung stellt. Rechts oben im „3er-Split“ wird in einem kleinen Fenster der Schiedsrichter am Monitor in der Review-Area gezeigt, während im Fenster rechts unten das entsprechende Video-Assist-Team eingeblendet wird. Durch dieses neue Einbindungskonzept im Basissignal wird die Entscheidungsfindung des Schiedsrichters transparenter.
Themen dieses Artikels